NP Plastibell & STMicroelectronics

Die Spritze spricht via NFC

3. Mai 2022, 21:01 Uhr | NP Plastibell
© NP Plastibell

In der vorab befüllten, vernetzten Spritze stecken wichtige Produkt- und Fertigungsdaten.

Die Firma NP Plastibell hat eine vorab befüllte, vernetzte Spritze angekündigt, die mit einem NFC-Tag (Near-Field Communication) des Halbleiterherstellers STMicroelectronics bestückt ist.. Dank des in den Spritzenkörper eingebetteten NFC-Tags ist Produktionsmitarbeitern, medizinischem Personal und Patienten der Zugriff auf wichtige medizinische Informationen möglich.

„NFC-Tags können produktspezifische Informationen in Web-Links oder sogar in einer speziellen App speichern. Bei dieser vernetzten Spritze hilft der Tag dem medizinischen Personal, entweder mit einem NFC-Lesegerät oder per Mobiltelefon rasch auf exakte Informationen zuzugreifen, um die Angaben zur korrekten Dosierung, besondere Anweisungen, Verfallsdaten, Lagerungsbedingungen oder andere wichtige Informationen auszulesen. Durch Scannen des Tags mit ihrem Mobiltelefon können Patienten außerdem auf bequeme Weise Terminerinnerungen einrichten”, erläutert Yvon Gourdou von STMicroelectronics.

Der sehr kleine NFC-Tag ist unmittelbar in die Spritze eingegossen. Während die Spritze mit dem jeweiligen Präparat befüllt wird, lassen sich im NFC-Tag relevante Informationen abspeichern, mit deren Hilfe sich auch Angaben zur Authentizität des Präparats und seine Herstellungs-Historie abrufen lassen, ebenso wie Anwendungshinweise sowie frei wählbare weitere Informationen.

Sterilisation ohne Ausfall des NFC-Chips

Bei der Entwicklung der vernetzten Spritze sah sich NP Plastibell mit einer ganzen Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Neben der Konzeption eines Herstellungsprozesses, in dessen Verlauf der NFC-Tag in die Spritze eingebettet, gleichzeitig aber vor dem Kontakt mit deren medizinischem Inhalt geschützt wird, half ST NP Plastibell auch bei der Überwindung der verschiedenen Restriktionen, die mit dem NFC-Tag und dem Lebenszyklus der fertig befüllten Spritzen zusammenhängen. Unter anderem muss es möglich sein, die Spritzen in einem Autoklaven bei Temperaturen von mehr als 130 °C zu sterilisieren, ohne dass die Elektronik Schaden nimmt.

Als ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Halbleiterfertigung, das umfangreiche Erfahrung beim Einbau seiner NFC-Tags in spezielle Produkte mitbringt, entwickelt und liefert ST ein breit gefächertes Portfolio an robusten NFC-Tag-ICs für verschiedene Marktsegmente, darunter auch der Medizin und Pharmaziesektor.

NP Plastibell plant die Entwicklung weiterer, vernetzter medizinischer Produkte auf Basis des NFC-Tag-IC ST25TV von ST. „Wenn diese Technik erst einmal auf dem Markt ist, können wir sie auf weitere medizinische Produkte ausdehnen und so den Nutzen vernetzter Lösungen auch bei Ausrüstungen wie etwa chirurgischen Geräten, Implantat-Verpackungen, pharmazeutischen Verpackungen oder Diagnosegeräten bieten“, sagt Matthieu Besse, R&D Manager bei NP Plastibell. (uh)

 


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