KraussMaffei auf der Swiss Plastic Expo
LSR-Mikrospritzgießen unter Reinraumbedingungen
Produkt | Intelligente Materialien intelligent verarbeiten: zum Beispiel Liquid Silicone Rubber (LSR) mit seinen hohen Zuwachsraten. Auf der Swiss Plastics Expo demonstriert KraussMaffei, wie das auch beim Mikro-Spritzgießen unter Reinraumbedingungen inklusive Nachbearbeitung funktionieren kann.
Eine »PX 25 CleanForm« produziert im 8-fach-Werkzeug geschlitzte Mikro-Membranen mit nur 0,0375 g Bauteilgewicht. Digitale Anwendungen wie der Datenspeicher »dataXplorer« und die Maschinenfunktion »APC plus« (Adaptive Process Control) sorgen dabei für eine konstant hohe Prozesstransparenz und Bauteilqualität.
Der dataXplorer zeichnet bis zu 500 verschiedene Signale der Spritzgießmaschine innerhalb einer Millisekunde als kontinuierliche Kurvenverläufe auf und gestattet damit einen einzigartigen Blick in die Tiefe von Prozess und Hardware. Laut hersteller gibt és kaum Fragestellungen, die damit nicht untersucht werden können.Speziell für Kunden in der Medizintechnik oder auch bei sicherheitsrelevanten Bauteilen ist solch eine lückenlose Dokumentation zwingend gefordert.
Filigrane Automation und Produktion unter Reinraumbedingungen
Die Mikrospritzgießmaschine mit einer Schließkraft von 250 kN ist die kleinste vollelektrische Baugröße von KraussMaffei, demonstriert auf der Swiss Plastics Expo in Luzern (21. - 23. Januar 2020, Halle 2, Stand D2101) medizinisches Mikrospritzgießen mit Flüssigsilikon (LSR). Eine Mikro-Membran mit einem Gewicht von 0,0375 g entsteht mit einem Schussgewicht von nur 0,3 g (8-fach-Kavität). Die Zykluszeit beträgt 30 Sekunden.
Die präzise Dosierung derart kleiner Schussgewichte erfolgt über eine komplett neue Dosierung des Partners Nexus Elastomer Systems. Das Plastifizieren der Mikroschussgewichte übernimmt die neu entwickelte 12 mm Schnecke von KraussMaffei, die es erst ermöglich solch kleine Gewichte zu realisieren.
Auch die KraussMaffei Automation wurde speziell für diese filigrane Anwendung optimiert. Das Schlitzen der flexiblen Mikro-Membran geschieht noch im Werkzeug mittels feiner Messer, die in den Greifer integriert sind. Die Entnahme und das Verbeuteln in der Anlage werden über ein Kamerasystem kontrolliert und durch einen IR-Roboter (Typ Kuka IR 6 R 900 Agilus) unterstützt.(me)
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