Panel-PCs

Nahtlose Integration in den Pflegealltag

10. Juni 2021, 14:30 Uhr | AMD
Onyx Venus benötigen keine aktive Kühlung mit Lüftern und sind frontseitig IP 65 geschützt, so können sie problemlos desinfiziert werden.
© Onyx

AMD basierte Technik hilft, Pflegepersonal zu entlasten und Fehler zu verhindern

Mit einem Neubau legt das Bürgerspital Solothurn (Schweiz) aktuell einen wichtigen Grundstein für die Zukunft. Im Zuge des Neubaus führte das Krankenhaus nun ein modernes Lean Management ein. Ziel ist einerseits, Patienten wie Kunden zu behandeln – ihre Wünsche und Bedürfnisse sollen noch stärker und flexibler berücksichtigt werden. Andererseits will das Spital damit effizienter arbeiten und schlanker wirtschaften.

Zu der Einführung des Lean Management gehört unter anderem die konsequente Digitalisierung in der Patientenversorgung inklusive elektronischer Patientenakte. Schließlich bleibt den Pflegekräften ohne den hohen Aufwand, den manuelle Dokumentationen verursachen, deutlich mehr Zeit für die Patienten.

Medienbruch ist fehleranfällig

Es gab in diesem Zusammenhang bereits in der Vergangenheit einen Versuch, Pflege- und Visitenwagen mit Rechnerunterstützung einzusetzen. »Die Digitalisierung kann nur funktionieren, wenn sich die Systeme nahtlos in den Visite- und Pflegealltag integrieren lassen«, erklärt Mario Ulli, Leiter Platforms & Access Solothurner Spitäler AG. Doch leider sei die erste Generation der digitalen Pflege- und Visitenwagen sehr schwer und unhandlich.

Diese Wagen bestanden aus schweren Standardkomponenten und Standardcomputern mit vielen Kabeln und einem Batteriekonzept, das nur eine eingeschränkte Verfügbarkeit erlaubte. Denn obwohl die bisherigen Systeme einen großen und schweren Akku besaßen, war er oft bereits vor Schichtende leer. Während dem Ladevorgang waren die teuren Wagen stundenlang an eine Steckdose angeschlossen.

Die Pflegekräfte mussten daher immer wieder auf den Computer verzichten und die Daten nachtragen. »So ein Medienbruch ist fehleranfällig und genau das Gegenteil von dem, was wir eigentlich wollten. Selbst der kleinste Fehler ist bei den medizinischen Schwerpunkten des Bürgerspitals undenkbar«, so Ulli. Man habe daher nach einer anderen Lösung gesucht und sind beim Digitalisierungspartner Inovis medical gefunden. 

Unterbrechungsfreier, mobiler Betrieb ohne Netzanschluss

Die Akkus sind im PC-Gehäuse integriert und können im laufenden Betrieb einzeln getauscht werden.
Die Akkus sind im PC-Gehäuse integriert und können im laufenden Betrieb einzeln getauscht werden.
© Ionivs

Inovis medical liefert die neueste Version seiner Pflege- und Visite-Lösungen mit dem neuen Venus Medical PC von Onyx. Die Systeme besitzen eine unabhängige Stromversorgung: Zwei leichte Akkus sind im PC Gehäuse integriert und können im laufenden Betrieb einzeln getauscht werden (Hot Swappable). Die Pflegewagen sind dadurch immer verfügbar, 24 Stunden, 7 Tage die Woche, ohne an die Steckdose zu müssen. Zum Aufladen der Akkus gibt es eine intelligente Akku-Ladestation mit zwei oder sechs Steckplätzen; nach kurzer Ladezeit sind die Akkus wieder voll und einsatzbereit.

Da die Batterien im Computer integriert sind, gibt es jetzt auch eine größere Auswahl an Wagen im Vergleich zu Systemen, die Batterien im Wagen erfordern. Zusätzlich können vorhandene Wagen nachgerüstet werden. »Mit dem neuen System kann jeder beliebige Pflegewagen bestückt werden«, Mario Ulli. Das sei wichtig, »weil wir je nach Station ganz unterschiedliche Anforderungen an unsere Computerwagen haben.«

Lüfterfrei und desinfizierbar

Der Hersteller setzt bei dem Krankenhaus PC auf Technologie von AMD. Der AMD Ryzen Embedded Prozessor verbraucht trotz seiner hohen Leistung nur wenig Energie und erfordert dadurch lediglich minimale Kühlung. So kommt der Venus Medical PC ohne aktiven Lüfter aus, sodass die Gehäusefront vollständig gekapselt ist. Damit gibt es keine Lüfteröffnungen durch die Flüssigkeit eindringen könnte. Der Venus Medical PC kann problemlos mit allen gängigen Desinfektionsmitteln gereinigt werden.

Die Grafikleistung der AMD Ryzen Embedded Prozessoren sei ebenfalls ein entscheidender Vorteil im Krankenhausalltag. Die Systeme bieten zudem die Möglichkeit, die Pflege- und Visitenwagen je nach Einsatzzweck mit einem zusätzlichen hochauflösenden Bildschirm oder Touchscreen auszustatten. Diagramme und Tabellen mit allen Vitalwerten der Patienten, sämtlichen Pflegemaßnahmen und Medikamentengaben lassen sich dadruch umfassend darstellen und bildgebende Verfahren detailliert analysieren – alles auf einen Blick.

Angepasst an Kundenwunsch und Einsatzzweck

Die Pflege- und Visitenwagen sind flexibel konfigurierbare Computerwagen-Systeme.
Die Pflege- und Visitenwagen sind flexibel konfigurierbare Computerwagen-Systeme.
© Ionivs

Die Pflege- und Visitenwagen mit dem Venus Medical PC von Onyx sind speziell für den Krankenhausalltag entwickelt und gehen auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Personals ein. Ein Batteriesatz reicht je nach Nutzung für neun Stunden und es können Halter für Desinfektionsmittel oder Handschuhe angebracht werden oder ein integriertes Leselicht, so dass die Arbeitsfläche des Pflegewagens in der Nacht beleuchtet werden kann.

»Ergonomie ist in den Pflegeberufen enorm wichtig«, erklärt Alexander Fischer, Geschäftsführer Inovis medical AG. Die höhenverstellbaren Wagen unterstützen unterschiedliche Körpergrößen und Aufgaben in der Pflege. Dadurch würden die Mitarbeitenden den Wagen nicht nur im Stehen im Patientenzimmer, sondern auch sitzend als vollwertigen, zusätzlichen PC-Arbeitsplatz nutzen.

Kaum Mehraufwand für die IT-Abteilung

Ein weiteres Feedback der Pflegenden war, dass die Pflegewagen leichter als die herkömmlichen Wagen sind und einen viel geringen Rollwiderstand haben. Auch die Funkreichweite sei sehr gut, ein weiteres Problem mit dem alten System. Zudem stellt die eingesetzte Remote-Software Orion, die auf Microsoft Windows genauso wie auf Ubuntu läuft, der hausinternen IT-Abteilung eine intuitive, grafische Benutzeroberfläche bereit. Damit können zentral mehrere Venus PCs administriert und nützliche Informationen über den Systemzustand der Clients abgerufen werden. 

»Was für uns in der IT wichtig war«, betont Ulli, »dass alle Hardwarekomponenten Igel-zertifiziert sind. Igel-OS ist ein gehärtetes Ubuntu-Linux für Thin Clients. Das Schweizer Spital nutzt die Architektur, um eine sehr hohe Datensicherheit zu gewährleisten. Igel übernimmt für zertifizierte Geräte den Softwaresupport. Der Aufwand sinke dadurch auf ein Minimum.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu AMD Advanced Micro Devices GmbH