Patientendaten-Management

Punktgenaue Information am Krankenbett

16. August 2022, 13:41 Uhr | Frank Knäsche, Ergotron
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Die elektronische Patientenakte: Große Monitore, doppelte Bildschirme und Visitenwagen sorgen mit allzeit aktuellen Daten für eine effiziente und optimale Versorgung von Patienten.

Die richtige Information zum richtigen Zeitpunkt kann Leben retten – und wesentlich zum Genesungsprozess beitragen. Detaillierte und präzise Informationen können entscheidend dazu beitragen, dass Ärzte und Pflegepersonal die Genesung optimal unterstützen können.

Auch wenn die Digitalisierung in den Krankenhäusern voranschreitet und zum Beispiel elektronische Dokumentationssysteme in mehr als der Hälfte der Häuser vorhanden sind, ist hier noch Luft nach oben. So haben weniger als die Hälfte der Krankenhäuser eine einheitliche, krankenhausweite digitale Patientenakte. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Digitales Krankenhaus“ des Deutschen Krankenhausinstituts. Die Konsequenz ist, dass Pfleger und Ärzte Schwierigkeiten haben, alle wichtigen Informationen sofort abzurufen. Noch dazu steht ihnen am Krankenbett dafür oft nur ein kleiner Bildschirm, wie zum Beispiel ein Tablet, zur Verfügung – wenn überhaupt. Doch gerade im Gesundheitswesen und insbesondere im Krankenhaus ist ein schneller Zugriff auf leicht zu interpretierende Informationen essenziell.

Datenzugriff für Ärzte und Pfleger

Elektronische Patientenakten kombinieren detaillierte Patienteninformationen, einschließlich Bildgebungs- und Testergebnissen mit Arbeitsabläufen und Befunden, um Entscheidungen in der Patientenversorgung zu unterstützen. Jedoch lohnt sich die Investition in eine hochmoderne elektronische Patientenakte nur, wenn das medizinische Fachpersonal mehr als nur einen Bruchteil der Informationen abrufen kann. Hinzu kommt, dass Bilder auf einem kleinen, niedrig auflösenden Bildschirm es schwer machen, das Röntgen-Bild oder die CT-Aufnahme richtig zu interpretieren. Gerade wenn mehrere Ärzte gemeinsam einen Patienten versorgen sollen, sind Laptops oder Tablets ungeeignet. Die Größe des Bildschirms entscheidet häufig über einen erfolgreichen Genesungsprozess. Denn auf kleinen Monitoren besteht die Gefahr, dass Ärzte wichtige Informationen und Details übersehen.

Hinzu kommt, dass Ärzte und Pflegekräfte häufig unnötig viel Zeit dafür aufwenden müssen, um einen geeigneten (und verfügbaren) Arbeitsplatz, dazu noch mit ausreichender Akkulaufzeit, zu finden. Wertvolle Zeit, die dann beim Patienten fehlt. In der Folge kann es zu Verzögerungen bei der Patientenbehandlung kommen, was wiederum zu längeren Genesungszeiten führt. Dieses ineffiziente Arbeiten kann das Risiko von Fehlern erhöhen: Von der Anordnung ungeeigneter Tests, über die Verschreibung falscher Therapien bis zur Aufzeichnung ungenauer Informationen.

Ein schneller, genauer und zuverlässiger Zugang zu Systemen und Informationen am Ort der Patienten-Behandlung kann dagegen dazu beitragen, die Arbeitsabläufe zu optimieren, die Entscheidungsprozesse einer Organisation zu unterstützen und die Ergebnisse für die Patienten zu verbessern.

Die Darstellung der Daten ist das A und O

Können Ärzte auf alle Informationen der elektronischen Patientenakten zugreifen und diese auch im Detail erkennen, gibt ihnen das mehr Sicherheit, sich im vorhandenen Handlungsspielraum für die beste Therapie zu entscheiden. Denn die ständig wachsende Menge an generierten Patientendaten bietet viel Potenzial, um die Patientenversorgung zu verbessern – egal, ob elektronische Patientenakten, moderne Bildgebungsverfahren oder Body Maps. Sie helfen, den spezifischen Informationsbedarf – von der Visite über die Patientenbeurteilung bis hin zu den komplexen Pflegeanforderungen in Notaufnahmen, Intensivstationen und OPs – optimal zu decken. Dadurch werden Arbeitsabläufe flüssiger und Planungen und Zeitmanagement effektiver. Entscheidend dafür ist die Qualität der Bildschirmauflösung und eine angemessene Größe der Monitore, um Informationen wie medizinische Bilder detailliert und gestochen scharf darzustellen. So können auch kleine Anomalien leichter entdeckt werden. Zudem sind auf größeren Bildschirmen Warnhinweise deutlicher sichtbar. Kurz gesagt: Die Darstellung der Daten ist das A und O.

Medizintechnik Digital Health Telemedizin
Der StyleView Visitenwagen ist der ideale Telemedizinwagen und ermöglicht mit Side-by-Side-Monitoren Ärzten und Pflegepersonal schnell und zielgerichtet Zugriff auf notwendige Informationen zum Patienten.
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Vor allem bei der Visite, insbesondere in chirurgischen und medizinischen Akutstationen oder in Lehrkrankenhäusern wird die Zusammenarbeit von Ärzten mit einem heterogenen klinischen Team, so effektiver. Das Betrachten oder Prüfen von Bildern direkt am Krankenbett kann die Entscheidungsfindung für die richtige Behandlungsmethode erheblich beschleunigen.

Alternativ können zwei Bildschirme verwendet werden. Sie bieten einen Informationsumfang, der dem von größeren Bildschirmen entspricht. Das Gesundheitspersonal kann die elektronische Patientenakte und beispielsweise Röntgen-Aufnahmen des Patienten gleichzeitig sehen und so besser verfolgen, wo sich der Patient in seinem Behandlungsprozess befindet.

Nicht zuletzt verbessern größere und doppelte Bildschirme am Krankenbett auch die Patientenerfahrung, da sie stärker in ihren eigenen Behandlungsplan eingebunden werden. Das steigert den Komfort der Patienten, weil sie direkt über ihren Gesundheitszustand und die weiteren Schritte informiert werden. Zudem wird die Beziehung zwischen Patient und Arzt verbessert, die sich so leichter auf Augenhöhe begegnen können.

Visitenwagen beiten zielgerichtete Information

Auch Visitenwagen sind eine effiziente Option, um Ärzten und Pflegepersonal schnell und zielgerichtet Zugriff auf die notwendigen Informationen zu geben. Sie bieten Platz für einen größeren, höhenverstellbaren Bildschirm und sind für die Visite auf der Station unerlässlich, da sie eine schnelle digitale Dokumentation ermöglichen und so für effiziente Arbeitsabläufe sorgen. Denn mit den richtigen Informationen ausgestattet, können alle Personen, die an der Versorgung eines Patienten beteiligt sind, leichter die richtigen Entscheidungen treffen. Dies gilt insbesondere für Intensivstationen, in denen der Platz am Krankenbett sehr knapp ist. Ärzte, Diätassistenten, Physiotherapeuten und psychiatrische Teams - alle haben von dem mobilen Arbeitsplatz aus schnellen Zugriff auf Patienteninformationen.

Die rasche Entwicklung von elektronischen Patientenakten-Systemen und detailliertere Patienteninformationen werden am effektivsten auf größeren oder zwei Bildschirmen angezeigt, die den Auflösungsanforderungen der jeweiligen elektronischen Patientenakte entsprechen. Sie liefern Ärzten und Pflegekräften einen einfachen Zugang zu den Patientendaten – dadurch können sie Verzögerungen in der Behandlung vermeiden, effizienter Entscheidungen treffen, die Zusammenarbeit stärken und den Genesungsprozess der Patienten verbessern. (uh)


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