Stecksysteme mit hoher IPX-Schutzklasse

Dichte Gerätedosen ohne Locking-Mechanismus

28. Oktober 2019, 11:00 Uhr | Nicolay
Die Farben der Kodierungen können individuell gestaltet werden, ebenso wie besondere Anforderungen.
© Nicolay

Produkt | Die Stecksysteme für medizintechnische Anwendungen mini7 und mini12 von Nicolay zeichnen sich laut Hersteller durch hohe Sicherheit und Dichtigkeit aus. Das belegen auch die IPX-Schutzklassen 64 und 67, die dafür nachgewiesen wurden.

Stecksysteme in der Medizintechnik müssen bei der Anwendung sicher und unempfindlich gegenüber Reinigungsmitteln sein. Für Gerätedosen und Stecker, die zum Beispiel bei EKG-Systemen zum Einsatz kommen, ist es deshalb vorteilhaft, wenn sie keine Angriffspunkte für Keime oder Staub bieten und darüber hinaus das Eindringen von Schmutz und Flüssigkeiten verhindern.

Aus diesem Grund schreibt die aktuelle Basisnorm DIN EN 60601-1:2006+A1:2013 vor, dass alle geschützten Medizinprodukte eine IP-Kennziffer nach IEC 60529 tragen müssen. Die Stecksysteme mini7 und mini12 von Nicolay wurden in die Schutzklassen 64 und 67 eingestuft: Sie sind staubdicht und dicht gegen Spritzwasser beziehungsweise gegen partielles, kurzzeitiges Untertauchen.

Abdichtung nach innen und nach außen

Um die hohen Schutzklassen zu erreichen, hat Nicolay die Gerätedosen der Stecksysteme redesignt: Der neue, verdickte Frontring verfügt über eine Zwei-Komponenten-Sicherung. Sie bewirkt eine Abdichtung sowohl nach außen zur Oberfläche des Geräts als auch nach innen zum Gewinde, mit dem die Buchse verschraubt ist.

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Durch ein zweistufiges Spritzgussverfahren wird der harte Ring mit einer weichen TPE-Komponente (TPE = Theroplastisches Elastomer) umspritzt, die gegenüber dem Frontpanel abdichtet und gleichzeitig eine Dichtlippe gegen den Stecker bildet. Dadurch kann keine Feuchtigkeit durch das Gewinde der Gerätedose eindringen.

Die Systeme bleiben laut Hersteller auch dann dicht, wenn der Stecker nicht in der Buchse eingesteckt ist. Zudem wurde auf der Steckerseite gänzlich auf bewegliche Teile verzichtet, wodurch die Stecksysteme besser gegen Keime geschützt sind und sich auch leichter reinigen lassen.

Kein Locking-Mechanismus

Hinzu kommt, dass man auf einen Locking-Mechanismus verzichtet hat: »Die Strukturen von Verriegelungsmechanismen bringen immer ein gewisses Risiko, dass daran entlang Flüssigkeiten in das System kriechen«, erklärt Jürgen Maier von der Entwicklungsabteilung bei Nicolay. Deshalb ver- und entriegeln die Stecksysteme durch eine definierte Steck- und Ziehkraft. Der Anwender merkt beim Überwinden eines bestimmten Widerstands, dass der Stecker automatisch und sicher in der Buchse arretiert ist. Ab einer gewissen Ziehkraft löst sich der Stecker von selbst und verhindert dadurch, dass das Kabel durch starkes Ziehen Schaden nimmt oder im schlechtesten Fall das ganze Gerät auf den Boden gerissen wird.

Schlagworte: Steckverbinder, Medizintechnik, IP-Schutzklasse

Genannte Firmen: Nicolay


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