Stromversorgung

Leber präsentiert Schaltnetzteil mit Weitbereichseingang

2. März 2020, 10:00 Uhr | Denny Vogel (Leber)
Auf der embedded world 2020 zeigte Leber erstmals die Daitron Ultra Low Noise Primärschaltregler.
© Leber

Die Medizintechnik ist das ideale Biotop für Ultra Low Noise Schaltnetzteile

Aktualisiert 19. März 2021, 12:20 Uhr

Moderne Labor-/Messgeräte und Medizingeräte müssen sehr vielseitige Fähigkeiten mitbringen. In vielen Anwendungsfällen wird eine gewisse Intelligenz benötigt, um Kommunikation zu einer übergeordneten Kontrolleinheit wie beispielsweise einer SPS oder Industrie-PC zu ermöglichen. Die Folge ist eine zunehmende Verdrahtung in den Geräten sowie eine höhere Anfälligkeit gegen EMV-Störungen. Wo früher eine Standardstromversorgung ausreichte, müssen heute für einen störungsfreien Betrieb der Geräte – der im medizinischen Bereich nicht verhandelbar ist – zusätzliche Filter eingebaut werden. 

Das aber kostet Platz und geht völlig am derzeitigen Trend zu immer kompakteren Bauformen vorbei. Genau die stellen Konstrukteure ohnehin schon vor eine große Herausforderung. Denn für den Aufbau eines maximal störungsfreien Systems wird nach wie vor größtenteils zu Trafo- beziehungsweise Linearnetzteilen gegriffen. Diese wiesen lange Zeit als einzige Netzteile das benötigte geringe Rauschverhalten auf. Der Nachteil: Sie sind deutlich schwerer und größer als Schaltnetzteile, die in der Vergangenheit aber eben wegen ihres suboptimalen Rauschverhalten bei Bau sensibler Geräte nicht eingesetzt werden konnten.

Vorteile von Low Noise Schaltnetzteilen 

Das ändert sich mit der neuen Generation der Ultra Low Noise Primärschaltregler, zum Beispiel von Daitron. Hinter dem Begriff verbergen sich primär getaktete Netzteile mit einer DC Ausgangsspannung, die von sehr geringen Störungen überlagert ist. Die Ripple & Noise Werte liegen in der Größenordnung lineargeregelter Netzteile: unterhalb von 10mVss. Ein Wert, der von Daitron teilweise unterbietet. So erreicht das Modell RFS50 einen Wert von 1mVss – ein Alleinstellung auf dem Markt der Schaltnetzteile. Denn während bei industriellen Primärschaltreglern Effizienz und Baugröße im Vordergrund stehen liegt der Fokus des japanischen  Schaltnetzteilherstellers auf möglichst geringen Störungen – sowohl  bei der Netzrückwirkung als auch auf der DC Ausgangsseite und den abgestrahlten Emissionen. 

Dabei kommen die Netzteile mit deutlich weniger Entstör-Komponenten wie Kondensatoren und Induktivitäten aus als ihre industriellen Pendants. Grund dafür ist der Leistungs- beziehungsweise HF-Übertrager. Dieser funktioniert nach dem Prinzip der Resonanz-Mode-Technologie im Soft Switching Verfahren.

Ein weiter Vorteil ist die geringe Temperaturentwicklung. Dank des Ultra Low Noise Schaltnetzteils fällt die Temperaturentwicklung im Gerät so gering aus, dass sogar auf den Einsatz eines Lüfters verzichtet werden kann. Denn während Linear-Netzteile eine Effizienz von 50 bis 60 Prozent aufweisen, liegt das 1mV-Schaltnetzteil bei bis zu 85 Prozent. Die Schaltnetzteile besitzen einen Weitbereichseingang, der es Geräteherstellern ermöglicht, mit ein- und derselben Spannungsversorgung weltweite Märkte zu bedienen. Messgeräte, die dagegen mit Linearnetzteilen ausgestattet sind, benötigen einen länderspezifischen Trafo, zum Beispiel 110 VAC. 

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