Siemens präsentiert zwei CT-Systeme

Arbeitsabläufe erleichtern und Bestrahlungspläne präziser machen

16. Oktober 2019, 9:00 Uhr | Siemens Healthineers
Das CT-System Somatom go.Open Pro wurde speziell für die Bestrahlungsplanung entwickelt.
© Siemens Healthineers

Produkt | Mit Somatom go.Sim und Somatom go.Open Pro stellt Siemens Healthineers zwei Computertomographie-Systeme (CT) vor, die speziell entwickelt wurden, um die Abläufe in der Planung für Strahlentherapien zu erleichtern und bessere Bilder für die Berechnung der Bestrahlungspläne zu liefern.

Mithilfe der CT-Bildgebung identifizieren Strahlentherapeuten den zu bestrahlenden Tumor. Wird die Planung präziser, kann auch der Tumor zielgenauer behandelt und umliegendes Gewebe sowie Risikoorgane besser geschont werden. Unter dem Motto »Innovations that help to transform the world of RT simulation« wurden die neuen CT-Systeme erstmals auf dem 61. Jahrestreffen der American Society for Radiation Oncology (ASTRO) vom 15.–18. September in Chicago vorgestellt.

Sowohl der Somatom go.Sim (64 Schichten) als auch der Somatom go.Open Pro (128 Schichten) haben einen extraweiten Tunneldurchmesser von 85 cm.  Optional sind beide Systeme mit den Patienten-Markierungslasern »Direct Laser« erhältlich. Mithilfe der Laser wird die Behandlungsposition des Patienten im CT markiert, um ihn dann später im Linearbeschleuniger positionieren zu können. Die Laser sind direkt an der Gantry angebracht und werden über ein mobiles Tablet gesteuert. Der neue mobile Workflow »Go with Green« zeichnet sich durch eine laut Hersteller einfache Bedienung aus und führt den Strahlentherapeuten Schritt für Schritt durch die Untersuchungsvorbereitung. So kann der Therapeut an der Seite der Patienten bleiben, um gegebenenfalls eine bessere Kommunikation und größeren Komfort zu ermöglichen und eventuelle Ängste des Patienten zu verringern.

CT-Scans in Echtzeit

Beide Geräte verfügen zusätzlich über die Anwendung DirectOrgans für die Konturierung von Risikoorganen. Die Software verringert automatisch die Abhängigkeit zwischen Bildqualität und der Konsistenz der Autokonturierungsergebnisse. DirectOrgans verwendet CT-Rohdaten für eine spezielle Bildrekonstruktion und optimiert so die CT-Bilder für die Autokonturierung, um dann einen Deep-Learning-gestützten Konturierungsalgorithmus anzuwenden. Die Qualität der Konturen von DirectOrgans kann unerwünschte Abweichungen reduzieren, da sie sich dem Niveau von konsensus-basierten Konturen annähern.

Der Somatom go.Open Pro verfügt zudem über »Direct Intelligent 4D« (Direct i4D), die die Bilderfassung während des Scans in Echtzeit an die Atmung des Patienten anpasst. Direct i4D soll die Bildqualität bei jedem Patienten optimieren, indem Artefakte reduziert werden, die bei 4D-Bilderserien häufig auftreten und dann Wiederholungsscans erforderlich machen. Auf diese Weise kann Direct i4D dazu beitragen, dass Gesundheitsversorger mehr Patienten mit fokussierten Bestrahlungsmethoden wie der Stereotactic Body Radiation Therapy (SBRT) behandeln können, die eine hochpräzise Planung erfordern, um die Schädigung von gesundem Gewebe zu vermeiden. (me)

Schlagworte: Radiologie, Computertomographie, Bestrahlungstherapie

Genannte Firmen: Siemens Healthineers


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