Erstmals intraoperative Strahlentherapie

Kuka präsentiert robotergestütztes System Sculptura

29. Oktober 2019, 11:30 Uhr | Kuka
Sculptura könnte die Strahlentherapie revolutionieren.
© Kuka

Produkt | Auf der Medica präsentiert Kuka unter anderem das robotergestützte System Sculptura. Das Gerät von Sensus Healthcare ist das einzige Medizinprodukt, mit dem Ärzte während einer OP gezielt Tumore im Körper bestrahlen können.

Mithilfe des integrierten sensitiven 7-Achs-Roboters LBR Med ermöglicht Sculptura dem Arzt eine präzise, schnelle und lokalisierte Dosisabgabe, ohne umliegendes Gewebe zu beschädigen. Im Ergebnis erspart das System dem Patienten die ansonsten üblichen wochenlangen postoperativen Strahlenbehandlungen und gewährleiste damit eine deutlich bessere Lebensqualität. Das erste Sculptura-System wurde an der Perelman School of Medicine Department of Radiation Oncology der University of Pennsylvania installiert. Dort erwarten sich die Anwender im Vergleich zu herkömmlichen Behandlungsmethoden bessere Ergebnisse.

Preiswürdige Robotikanwendungen

Robotik in der Medizin und im Klinikalltag entlastet Mitarbeiter und verbessert die Patientenversorgung. Das beweisen viele Beispiele aus verschiedenen Bereichen, etwa der Strahlentherapie, der Diagnostik oder der Rehabilitation. Experten sind sich einig darüber, dass die Zahl entsprechender Anwendungen im Laufe der nächsten Jahre zunehmen wird. Der Automatisierungs- und Robotikspezialist Kuka will dabei eine treibende Kraft sein und seine führende Rolle als Technologielieferant für Kunden in der Medizintechnik ausbauen. Sein Engagement unterstreicht das Augsburger Unternehmen unter anderem mit dem »KukaInnovation Award«, der im Rahmen der Medica verliehen wird.

Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro

Der Innovation Award 2019 steht unter dem Motto »Healthy Living«. Im sechsten Jahr seines Bestehens rückt damit erstmals die Medizinrobotik in den Fokus. Aus 30 Einsendungen hat eine internationale Fachjury die fünf besten Konzepte und Teams ausgewählt, die live in Düsseldorf präsentiert werden und um die Siegprämie von 20.000 Euro wetteifern. Die Bandbreite reicht dabei von robotergestützten Anwendungen im Bereich der Darmkrebs-Diagnostik über die Neurochirurgie bis hin zur Behandlung von Mikrofrakturen in der Wirbelsäule. Basis aller Lösungen ist der LBR Med.

LBR Med: Ein Roboter, viele Möglichkeiten

Was mit Unterstützung des Leichtbauroboters außerdem möglich sein kann, zeigt das Unternehmen  anhand einer Feature-Demo, die gleich mehrere Einsatzmöglichkeiten des LBR Med veranschaulicht. Bei der Ultraschall-Demo wird zum Beispiel ein am LBR Med angebrachter Ultraschallkopf über den Körper geführt. Der Roboter zeichnet die Bahn auf und kann anschließend den erlernten Pfad selbstständig und mit konstantem Druck wiederholen. Bei der Wirbelsäulen-Applikation wird der Roboter entweder per Hand an die zu operierende Stelle an der Wirbelsäule geführt oder kann – mit entsprechender Bildgebung oder Anbindung einer externen Kamera – automatisch an die gewünschte Position verfahren. An der zu behandelnden Stelle hält der LBR Med seine definierte Position und assistiert dem Arzt bei der Operation.

Kuka auf der Medica: Halle 10/ Stand A22

(me)

 


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