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Monitoring von Long-Covid-Patienten  

17. August 2021, 8:20 Uhr | Biobeat
Die Wearables (im Bild der Brustmonitor) sind nur für den medizinischen Gebrauch und können nicht von Privatpersonen erworben werden.
© Biobeat

Biobeat-Geräte messen Vitalfunktionen drahtlos und minimalinvasiv

Schwerpunktthema mHealth

Solange die Forschung noch kein Medikament gegen Corona entwickelt hat, muss sie sich auch weiterhin mit der Nachsorge und Erforschung von Corona-Spätfolgen, auch Long-Covid genannt, beschäftigen. Immer mehr Studien belegen, dass Patienten nach einer Covid-19-Erkrankung häufig auch Monate später noch unter anhaltender Müdigkeit leiden. Andere klagen über Schmerzen in der Brust, Muskelbeschwerden oder neurologische Probleme. Auch Herzrasen und Blutdruckschwankungen treten auf. 

Doch welche Parameter sind in der Erforschung und Diagnostik von Long-Covid von Bedeutung? Einen allgemeingültigen Handlungsleitfaden gibt es nicht. Die Praxis zeigt, dass insbesondere der Messung von Vitalparametern eine maßgebliche Bedeutung zukommt, um den Allgemeinzustand des Patienten beurteilen zu können und eventuelle Entwicklungen vorherzusehen.

Kontaktlos, drahtlos und medizinisch CE-zertifiziert 

Beide Geräte basieren auf dem PPG-Sensor, der vom Start-up entwickelt, weltweit patentiert und CE- wie FDA-zertifiziert wurde.
Beide Geräte basieren auf dem PPG-Sensor, der vom Start-up entwickelt, weltweit patentiert und CE- wie FDA-zertifiziert wurde.
© Biobeat

Hierbei zeigt sich ein hauptsächliches Problem: Die deutsche Versorgungslandschaft ist digitales Ödland. Die Corona-Pandemie hat schonungslos aufgedeckt, welche Versäumnisse Deutschland in der Digitalisierung des Gesundheitswesens aufweist. Der Blutdruck wird mit der Manschette und die Temperatur mit dem Thermometer gemessen, die Lunge wird mit Stethoskop abgehört und der Patient noch einmal für das EKG extra angeschlossen. Viele einzelne Arbeitsschritte, die eine Menge personeller Ressourcen verbrauchen, nur um einen Eindruck vom Gesamtzustand des Patienten zu gewinnen.

Doch das geht auch einfacher, unter anderem mithilfe von Wearables. Die Geräte von Biobeat beispielsweise messen bis zu 13 Vitalparameter – kontaktlos, drahtlos und medizinisch CE-zertifiziert und verbessern laut Aussagen des Unternehmens so die Long-Covid-Forschung und -Nachsorge. Zu den messbaren Parametern gehören unter anderem:

  • Blutdruck
  • Sauerstoffsättigung
  • Puls
  • Atemfrequenz
  • Temperatur

Durch das Tragen eines Handgelenks- oder Brustmonitors werden die Vitalparameter des Patienten beziehungsweise der Patientin erfasst, je nach Wunsch 5-sekündlich, 5-minütig oder 15-minütig. Alle Messungen und Entwicklungen können über die cloudbasierte Management-Plattform eingesehen werden, was die Verwaltung einer unbegrenzten Anzahl Träger und Trägerinnen über ein intuitiv bedienbares Interface ermöglicht und Auswertungen und Vergleiche vereinfacht. Sowohl der Handgelenksmonitor als auch der Brustmonitor inklusive Management-Plattform haben aktuell bereits die Zulassung und CE-Kennzeichnung als Medizinprodukt. Sie erfassen alles, was wichtig ist in Echtzeit. Diese Informationen werden per Gateway oder App in eine cloudbasierte Plattform übertragen. So kann das medizinische Personal sofort eingreifen, wenn Schwellenwerte über- oder unterschritten werden.  

mHealth entlastet Gesundheitssystem

Die Vorteile der Biobeat-Produkte in der Long-Covid-Forschung und -Nachsorge liegen nach Aussage des Start-ups auf der Hand. Die Geräte sind innerhalb einer Stunde in Betrieb genommen und es kommt zu einer Kontaktreduktion zwischen Gesundheitsdienstleister und Patient beziehungsweise Patientin, sodass kein unnötiges Übertragungsrisiko besteht. Die gleichzeitige Erfassung einer Vielzahl an Vitalwerten im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung entlaste das Gesundheitspersonal, reduziert die Nutzung mehrerer kabelgebundener Geräte, erspart häufige zeitaufwändige Stichprobenkontrollen und manuelle Dateneingaben entfallen. Somit können Tätigkeiten effizienter gestaltet und nicht zuletzt auch finanzielle Ressourcen eingespart werden.

In der Bekämpfung von Corona blickt Biobeat außerhalb Deutschlands bereits auf eine Erfolgsstory. Seit dem Covid-19-Ausbruch sind Biobeat-Produkte in sechs Ländern im Einsatz und allein in Israel ist das System nach Empfehlung des israelischen Gesundheitsministeriums in 20 Isolierstationen als Hauptüberwachungsplattform eingeführt. (me)


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