Fourier Intelligence

»Technologie muss zum Mainstream werden«

12. April 2021, 14:27 Uhr | medical design
Zen Koh, Gründer und CEO
© Fourier Intelligence

Interview mit Start-up-Gründer Zen Koh

Junge Gründer, große Ideen – Start-ups trauen sich das, wovor große Unternehmen oft Angst haben. Sie machen einfach. Von der Diabetes-App über intelligente Prothesen bis hin zu Pflegerobotern: Kein Vorhaben scheint zu groß oder gar abwegig. Wir möchten einige dieser Köpfe und ihre Ideen genauer vorstellen.

Dieses Mal: Fourier Intelligence aus China. Wir haben mit Gründer und CEO Zen Koh über die Idee, den Rhea-Markt und die Zukunft der Medizintechnik gesprochen.  

Wie lautet euer Elevator Pitch?

Das RehabHub-Konzept, zu dem auch das ExoMotus X2 Exoskelett gehört, ist ein revolutionärer Ansatz, der den Bereich der medizinischen Rehabilitation umkrempelt. Es adressiert die Herausforderungen der schwerwiegenden Einschränkungen von Arbeitskräften, finanziellen Ressourcen und Platz, die die Reha-Branche und den Berufsstand plagen. Unser Anliegen ist es, dass jeder Patient die optimale Behandlung erhält – unabhängig der finanziellen Mittel. Dafür entwickeln wir erschwingliche, hocheffiziente und platzsparende medizinische Robotik. 

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Ich habe mehr als zwanzig Jahre Erfahrung in der Gesundheitsbranche, wobei ich einen Großteil bei einem in der Schweiz ansässigen Unternehmen für Reha-Robotik gearbeitet habe. Im Laufe meiner Karriere habe ich die Herausforderungen bei der Förderung von Technologien innerhalb der Reha-Branche beobachtet. In der Vergangenheit war es immer so, dass Technologien als »good-to-have« und nicht als »must-have« angesehen wurden. In den letzten Jahren hat sich das zwar zunehmend geändert, dennoch verhindern die hohen Preise immer noch die breite Einführung von Technologien im Rehabilitationsbereich. 

Was war euer größter Erfolg?

Ich glaube, dass unser größter Erfolg darin besteht, mehr junge Menschen für unsere Branche zu begeistern und zu gewinnen. Das ist wichtig, denn wir brauchen mehr frische Köpfe, um weiterhin Technologien in den Rehabilitationseinrichtungen einzuführen.

Und der größte Rückschlag?

Auch hier geht es um Menschen, beispielsweise wenn gute Unternehmen mit Potenzial untergehen und gute Leute die Branche verlassen, und ich kann nichts tun, um zu helfen.

Wo seht ihr euch in fünf Jahren?

Ich denke, dass unsere Branche an einem entscheidenden Wendepunkt angelangt ist. Es gibt großes Interesse und Anerkennung für das, was wir aufbauen. Ich sehe eine mögliche Konsolidierung des Marktes, eine erfolgreiche vertikale Integration unserer Branche, und ich hoffe, dass ich sie innerhalb der nächsten fünf Jahre verwirklichen kann.

Wie sieht die Medizin der Zukunft aus?

Wir glauben, dass die Rehabilitationsmedizin die Technologien annehmen wird. Sie wird zum Mainstream werden, anstatt nur eine Option zu sein. Das wiederum unterstützt Kliniker dabei, dringend benötigte Therapiebehandlungen durchzuführen wodurch Patienten bessere klinische Ergebnisse erfahren. 

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