Philips Azurion

Augmented Reality im Hybrid-OP

5. Februar 2021, 7:59 Uhr | Philips
Das AR-System ClarifEye vereint Bildgebung und Navigation im Hybrid-OP
© Philips

Philips führt ClarifEye Augmented Reality Surgical Navigation ein

Die Philips GmbH Market DACH, Hamburg, hat in dieser Woche ClarifEye Augmented Reality Surgical Navigation vorgestellt, eine laut eigener Aussage branchenweit erste Lösung zur Weiterentwicklung minimalinvasiver Wirbelsäulen-Therapieverfahren im Hybrid-Operationssaal. Durch die Kombination detaillierter 2D- und 3D-Visualisierungen bei niedriger Röntgendosis mit 3D-Augmented-Reality (AR) biete diese Entwicklung ein intraoperatives visuelles Live-Feedback für die genaue Platzierung von Pedikelschrauben bei einer Wirbelsäulenversteifung.

Während des Eingriffs werden zwei oder mehr Wirbel dauerhaft miteinander verbunden, um die Stabilität der Wirbelsäule zu verbessern, eine Deformität zu korrigieren oder Schmerzen zu lindern. Das AR-System ist vollständig in die bildgesteuerte Therapieplattform Azurion von Philips integriert und soll so einen effizienten Workflow mit intra-prozeduraler Navigation und Kontrolle für eine genaue Platzierung der Schrauben ermöglichen. Die Notwendigkeit postoperativer CT- oder Röntgenaufnahmen werde dadurch reduziert.

Patienten mit weniger Revisionsoperationen

Wirbelsäulenerkrankungen können einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Betroffenen haben. In schweren Fällen können Erkrankte weder gehen noch sich aus dem Bett erheben. Die Therapieverfahren sind komplex und heikel, wobei Chirurginnen und Chirurgen besondere Sorgfalt walten lassen müssen, um fragile neurologische und vaskuläre Strukturen in der Nähe der Wirbelsäule zu schützen.

Durch einen minimalinvasiven Ansatz bei der Wirbelsäulenchirurgie können Patientinnen und Patienten von reduzierten postoperativen Schmerzen, verkürzter Erholungszeit, reduziertem Blutverlust und minimierten Weichteilschäden und Narbengewebe profitieren. Darüber hinaus erhöht die intraoperative Bildführung von ClarifEye laut Hersteller die klinische Genauigkeit, wobei so Therapierte im Vergleich zum aktuellen Behandlungsstandard seltener Revisionsoperationen unterzogen werden müssen.

Vier hochauflösende Kameras im Flachdetektor des C-Bogens erkennen zur optischen Vergrößerung des Operationsfeldes automatisch die Marker an der zur behandelnden Person. Das System kombiniert dann die von den Kameras aufgenommene Außenansicht mit der internen 3D-Ansicht – einem hochwertigen intraoperativen Cone Beam CT-Scan5, der vom Röntgensystem erfasst wird. Die Symbiose dieser zwei Bildgebungsverfahren ergibt eine 3D-Augmented-Reality-Ansicht der äußeren und inneren Anatomie der Person.

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