Therapie-Monitoring für Patienten

Eine App, um mit Krebs zu leben

10. Oktober 2022, 17:10 Uhr | Siemens Healthineers
© Varian

Die Behandlung von Krebs beinhaltet nicht nur Chemo- oder Strahlentherapie. Wie können Betroffenen daheim mit der Krankheit leben und ihre Symptome, Termine und Nebenwirkungen nachhalten. Eine App soll Patienten das Leben mit der Krankheit erleichtern.

Diagnose Krebs – dabei denken die meisten Menschen zuerst an eine Chemo- und Strahlentherapie und ausfallende Haare. Doch die Behandlung, welche die Patienten heilen soll, hat in der Realität nur einen geringen Anteil. Tatsächlich verbringen onkologische Patientinnen und Patienten nur schätzungsweise zehn Prozent ihrer Therapie in der Klinik. Wie können also Betroffene dabei unterstützt werden, ihre Behandlung im Blick zu haben, ihnen auch daheim ein Gefühl von Sicherheit geben und ihnen helfen, mit Brustkrebs zu leben?

Eine App als Buddy

Eine mögliche Antwort darauf liefern Patienten-Apps, wie beispielsweise die Noona-App von Varian. Sie bietet Patienten einen direkten Draht zu ihrem Behandlungsteam in der Klinik. Die Antworten auf regelmäßig verschickte Fragebögen, hinter denen ein Triage-System steckt, welches eine automatische Priorisierung vornimmt, helfen dem klinischen Personal dabei, den Verlauf der Krankheit und Therapie besser zu dokumentieren. Unter Berücksichtigung der Diagnose und der Art der Behandlung sammelt das klinische Personal hochspezifische, detaillierte Informationen in Echtzeit, die fundiertere Entscheidungen ermöglichen.

Empfehlungen für Patienten

Falls die Antworten aus der Appauf einen Notfall hindeuten, bekommen die Nutzer direkt den Hinweis, sich in der Notaufnahme zu melden. Und mit Hilfe der gewonnenen Informationen hat das klinische Personal alle nötigen Daten für anstehende Termine zur Verfügung.

Zusätzliche Informationen

Patienten bekommen zudem regelmäßig Informationsmaterial zugeschickt, sodass sie sich bereits im Vorfeld der Behandlung daheim über die anstehenden Schritte informieren können. Außerdem bleibt vor Ort im Krankenhaus mehr Zeit für Fragen, über die sich Patienten schon im Vorfeld Gedanken machen konnten.

Virtuelles Tagebuch

Die App bietet den Nutzer die Möglichkeit, Bilder hochzuladen und so die Nebenwirkungen ihrer Therapie zu dokumentieren. Darauf basierend können Ärzte entscheiden, ob Anpassungen vorgenommen werden müssen. Das erspart unnötige Besuche im Krankenhaus und erlaubt dem Behandlungsteam eine frühzeitige Reaktion auf Nebenwirkungen oder Krankheitsverläufe.

Die App für die Krebsbehandlung

Die bisherige Resonanz auf die App ist sehr positiv. »Patienten schätzen die Möglichkeit, an ihrer medizinischen Versorgung aktiv teilzuhaben, und die Behandlungsteams profitieren von optimierten klinischen Arbeitsabläufen«, sagt Laura Gerardy-Plein von Varian. In Noona stehen mehr als 30 vorkonfigurierte Behandlungsmodule zur Verfügung, die über 97 häufig vorkommende Krebsarten abdecken – außerdem 244 regelbasierte Algorithmen für die Zuordnung von Schweregraden zu Symptomen auf der Grundlage veröffentlichter Leitlinien.

Das Varian-Produkt, welches nun zu Siemens Healthineers gehört, ist sowohl als mobile App als auch für den Desktop verfügbar. Im Klinikalltag helfen verschiedenfarbige Tabsdabei, Priorisierungen sichtbar zu machen und sich rasch einen Überblick zu verschaffen. Als digitales Produkt wird Noona stetig weiterentwickelt und ergänzt. Speziell für Deutschland bemüht sich Varian / Healthineers um die Aufnahme von Noona in das DiGa-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, um langfristig eine Erstattung durch die Gesetzliche Krankenversicherung zu ermöglichen.

 


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Varian AG

Weitere Artikel zu Siemens Healthcare Diagnostics GmbH