Medizingeräte

Leberfettquantifizierung per Ultraschall

1. Dezember 2021, 7:00 Uhr | Philips
Beim Attenuation Imaging erfolgt die Quantifizierung der Steatose anhand des Dämpfungskoeffizienten, der Dämpfungsgrad ist farblich dargestellt.
© Philips

Philips präsentiert neues Tool auf dem RSNA 2021

Philips erweitert sein  Portfolio für die Ultraschalldiagnostik von Lebererkrankungen. Auf der Jahrestagung der Radiological Society of North America (RSNA) 2021 in Chicago, USA, stellt das Unternehmen ein neues Tool für die Leberfettquantifizierung vor. Neben Scherwellen-Elastographie, kontrastmittelverstärktem Ultraschall (CEUS) und der Fusion von Live-Ultraschall mit CT-, MRT- und PET-Datensätzen bietet das jüngste Release von EPIQ Elite und Affiniti erstmals Attenuation Imaging. Das Verfahren erlaubt laut Hersteller eine frühzeitige Diagnostik und Stadieneinteilung der Steatosis hepatis und unterstützt die bildgebende Verlaufskontrolle.

Stadieneinteilung mit Attenuation Imaging

Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist auf dem Vormarsch. In Deutschland gehen inzwischen 10 bis 20 Prozent der Zirrhosen und Formen des hepatozellulären Karzinoms auf ihr Konto. Anlässlich des International NASH Day forderten Fachgesellschaften, die Bekämpfung der Volkskrankheit Fettleber als Gesundheitsziel im Sozialgesetzbuch zu verankern und ein Früherkennungsprogramm zu entwickeln. Zahlreiche Studien belegen, dass sich der Verlauf der NAFLD durch Lebensstilmodifikationen beeinflussen lässt. Umso wichtiger sind deshalb nicht-invasive Alternativen zum bisherigen diagnostischen Goldstandard, der Biopsie.

Attenuation Imaging ermöglicht, das genaue Ausmaß der Leberzellverfettung per Ultraschall zu bestimmen. Auf den herkömmlichen Graustufenbildern konnten wir lediglich erkennen, ob die Leber eine erhöhte Fettinfiltration aufweist oder ob es sich um einen Normalbefund handelt. Die Stadieneinteilung in mild, moderat oder schwer gestaltete sich schwierig. Attenuation Imaging liefert uns nun einen Zahlenwert, mit dem wir die Patientinnen und Patienten über die Zeit verfolgen können. »Durch die Kombination aus Leberfettquantifizierung und Quantifizierung der Lebersteifigkeit kann die Wahrscheinlichkeit einer NASH-Erkrankung eingeschätzt werden«, erklärt Richard G. Barr, MD, PhD, Präsident von Radiology Consultants Inc in Youngstown, Ohio, USA, und Ärztlicher Direktor bei Southwoods Imaging.

Mit Release 9.0 macht Philips seine Lösungen für die Ultraschalldiagnostik von Lebererkrankungen in vollem Umfang auch für die High-End-Systeme Affiniti 70 und Affiniti 50 verfügbar. Die Breitband-Konvexsonde C5-1 mit PureWave-Kristalltechnologie und die Mikro-Konvexsonde mC7-2 sorgen für aussagekräftige Bilder – unabhängig von Größe und Gewicht der Patientinnen und Patienten. (me)


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