Kunststofftechnik

TPE für medizinische Schläuche

5. August 2021, 10:30 Uhr | Actega
Medizinschlauch: Heute werden oft kundenindividuelle, maßgeschneiderte Lösungen bevorzugt.
© Actega

Actega verzichtet bei seinen TPE-Compounds auf PVC

Werkstoffe

Nicht nur vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, sondern auch aufgrund der Einführung neuer medizinischer Anwendungen hat sich der Markt für medizinische Schläuche zu einem bedeutenden Wachstumsmarkt entwickelt. So werden minimalinvasive Eingriffe immer häufiger. Das lässt den Bedarf an Schläuchen stark steigen. Auch die Anforderungen sind in diesem Zusammenhang enorm gestiegen. Es werden immer komplexere Funktionen erwartet.

Vor diesem Hintergrund entwickelte Actega einn innovatives und stetig wachsendes Portfolio für Schlauchmaterialien. Die Rezepturen für das ProvaMed-Portfolio erfüllen die Schlüsselanforderungen, die an medizinische Schläuche gestellt werden, und können auch auf besondere kundenseitige Erfordernisse zugeschnitten werden. So weisen diese TPE-Rezepturen (Thermoplastische Elastomere) eine ausgezeichnete Transparenz auf. Ein wichtiger Faktor überall dort, wo der Durchfluss von Flüssigkeiten sehr gut sichtbar und verfolgbar sein muss.

Das hochreine, transparente und elastische Material ist glatt, flexibel und knickbeständig. So steht dem ungehinderten Durchfluss von Gasen oder Flüssigkeiten nichts im Weg. Wichtige Punkte sind auch gutes Rückstellverhalten und Dämpfungseigenschaften, so dass Schläuche etwa nach einer Verformung wieder in die eigentliche Form zurückfinden.

TPE-Compounds ohne PVC

Bisher war und ist in diesem Bereich viel Weich-PVC (Polyvinylchlorid) im Einsatz, unter anderem aus Kostengründen, aber auch aufgrund der sehr guten funktionalen Eigenschaften. Es hat aber bereits ein Umdenken stattgefunden und ein Umstieg auf andere Werkstoffe. Denn bestimmte Arzneimittel migrieren, zum Beispiel mit PVC und absorbieren an der Oberfläche. Dadurch gelangt weniger Arzneimittel in den Körper des Menschen.

Zudem bestehen Gesundheitsrisiken durch Weichmacher und Additive, die sich herauslösen. Darüber hinaus besteht immer die Gefahr, dass Regularien verschärft werden und die Zulassung des Medizinproduktes gefährdet wird. Die Ausschau nach alternativen Materialien hat schon längst begonnen.

Actega verzeichtet bei seinen Compounds sowohl auf PVC als auch auf Silikon, Latex und Wiechmachern. Das heißt auch, sie dass eine Wechselwirkung zwischen Schlauchmaterial und pharmazeutischen oder körpereigenen Stoffen, bei der es zu Beeinträchtigungen des menschlichen Organismus kommen könnte, vermieden wird.

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(me)


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