In unserer Vokabel der Woche erklären wir jede Woche einen medizinischen Fachbegriff. Diese Mal: Pulsoxymetrie
Synonyme: Pulsoximetrie
Englisch: pulse oximetry
Deifintion
Die Pulsoxymetrie ist ein nicht-invasives Verfahren, mit dem die Sauerstoffsättigung (SaO2) des arteriellen Blutes (Oxymetrie) und die Herzfrequenz (Puls) bestimmt werden. Die Sauerstoffsättigung des Blutes gibt die Beladung des Hämoglobins mit Sauerstoff wieder.
Messmethode
Die Ermittlung der arteriellen Sauerstoffsättigung erfolgt über die Messung der Lichtabsorption beziehungsweise der Lichtremission bei Durchleuchtung der Haut (perkutan). Dabei macht man sich zunutze, dass das Hämoglobin in Abhängigkeit von der Beladung mit Sauerstoff das Licht bestimmter Wellenlängen unterschiedlich absorbiert. Das Pulsoxymeter rechnet die unterschiedlichen Abschwächungsgrade der Lichtabsorption in einen Wert um, der in Prozent angegeben wird.
Das Pulsoxymeter stellt ein speziell auf diese Anwendung optimiertes Spektralphotometer dar. Nebenbei dienen die verwendeten Geräte auch zur gleichzeitigen Pulsfrequenzkontrolle.
Anwendung
Im Rettungsdienst und auf Intensivstationen sowie in der Anästhesie gehört die Pulsoximetrie zum Standardmonitoring des Patienten. Bei Frühgeburten wird zur weiteren häuslichen Überwachung oft ein Überwachungsmonitor eingesetzt, der die Atemfrequenz, die Sauerstoffsättigung und den Puls anzeigt.
Gemessen wird zumeist mittels spezieller Sensoren am Fingernagel oder am Ohrläppchen. Für Säuglinge und Kleinkinder gibt es spezielle Sensoren, die geklebt werden können, während ansonsten Sensoren Verwendung finden, die mittels einer Feder (ähnlich wie eine Wäscheklammer) Halt finden.
*Bildquelle: Stefan Bellini/ CC0 1.0