Röntgenkongress: Dosismanagement

Dokumentierte Strahlung

11. Mai 2016, 11:02 Uhr | Marcel Consée
Die richtige Dosis ist entscheidend.
© Agfa Healthcare

Der Anstieg an Röntgen-, CT- und nuklearmedizinischen Untersuchungen hat zweifelsfrei positive Auswirkungen auf die Patientengesundheit, führt aber auch zu einer steigenden Strahlenbelastung. Entsprechend ist das Dosismanagement ein wichtiger Teil der radiologischen Routine.

Tatsächlich fordert die neue Euratom-Richtlinie 2013/59 (EU-Richtlinie zum Strahlenschutz, gültig ab Frühjahr 2018) fordert zudem eine lückenlose Erfassung der Patientendosen.

»Heute müssen gemäß Röntgenverordnung die Strahlenexpositionen des Patienten beziehungsweise die Daten, die zu deren Abschätzung notwendig sind, aufgezeichnet werden«, erläutert Marcus Muth, Product Manager Dose Monitoring bei Agfa HealthCare. »Das geschieht typischerweise im Radiologie-Informationssystem, dem RIS, und bei allen digitalen Detektoren außer Speicherfoliensystemen auch im Bildmanagementsystem PACS. Bei einigen CT-Geräten erfolgt die Dosisdokumentation mittels eines Bildes, das die Dosisinformation enthält. Damit ist der Dokumentationspflicht Genüge getan.«

Beim Dosismanagement ist es aber nicht mit der Dokumentation getan. »Nur mit der gemeinsamen Anstrengung aller Beteiligten, etwa MTAs, Ärzten, Pflegekräften, Medizinphysikern und IT-Administratoren, kann das Ziel der optimierten Dosisapplikation bei radiologischen Untersuchungen und Interventionen erreicht werden«, so Muth. Darüber hinaus ist die Ermittlung beziehungsweise Abschätzung der Dosisparameter schon vor der Untersuchung ein sehr wichtiger Bestandteil des Dosismanagements. Das beginnt bereits bei der Patientenaufklärung und endet bei der Optimierung radiologischer Prozeduren.

Mit »tqm|DOSE« von Agfa HealthCare können Radiologen alle relevanten Parameter in ihrer bildgebenden medizinischen Umgebung in Echtzeit überwachen. »Bereits vor der Untersuchung profitieren sie von proaktiven Benachrichtigungen und Sicherheitschecklisten. Unmittelbar nach der Untersuchung steht eine Dosisanalyse auf Patienten-, Anwender-, Geräte- und Modalitätenebene mit besonderer Berücksichtigung der Ausreißer-Ergebnisse zur Verfügung – auch auf mobilen Endgeräten«, erläutert Muth. So kann eine detaillierte Workflowanalyse erstellt und die klinischen Abläufe kontinuierlich verbessert werden.

Das Besondere: tqm|DOSE ist auf der Quellenseite anbieterneutral und protokollübergreifend, kann also in Verbindung mit sämtlichen Modalitäten und jeglichen Informationsquellen genutzt werden.

Der Anwender kann personalisierte Dashboards erstellen, die benutzer- und rollenspezifische Auswertungen darstellen. Zusätzlich können MR-Besonderheiten wie die spezifische Absorptionsrate (SAR), das Patientengewicht, nuklearmedizinische Details oder der Ultraschall-Workflow berücksichtigt werden. »Damit Radiologen und MTRAs ein unmittelbares Feedback erhalten, gibt es eine Echtzeit-Darstellung, die alle wichtigen Informationen textuell und graphisch zusammenfasst. Hier werden für jede Studie die entsprechenden Daten sowie das Dosishistogramm auf einen Blick erfasst«, führt Marcus Muth aus. Zusätzlich listen Aktivitätsberichte die aktuellen Vorkommnisse auf. Darüber hinaus bietet tqm|DOSE auch zahlreiche Möglichkeiten zur Qualitätssicherung. Dazu zählen detaillierte Workflowanalysen, die nicht nur dosisbezogen, sondern auch für MR und Ultraschall durchgeführt werden können.


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