Fernüberwachung von Patienten

NFC-Funkpflaster überwacht Biosignale

3. Juli 2017, 8:31 Uhr | Daniel Torres
Bild 1: Biosensoren erfassen Vitalparameter. Ärzte können damit den Gesundheitszustand von Patienten beurteilen.
© Bilder: Texas Instruments

Der Markt für Healthcare-Wearables zum Überwachen physiologischer oder psychologischer Parameter boomt. Ein neues Referenzdesign überträgt Vitalparameter per stromsparendem Kurzstreckenfunk zum Smartphone. Und löst gleich noch Probleme, die bisherige Wearables mit sich bringen.

Körpertemperatur, Blutdruck sowie Herz- und Atemfrequenz sind die wichtigsten Vitalzeichen. Daneben gibt es zahlreiche weitere. Viele dieser vom menschlichen Körper erzeugten Biosignale lassen sich mit elektronischen Systemen aufzeichnen. Sie helfen, den physiologischen Status des menschlichen Körpers zu bestimmen und die allgemeine physische Gesundheit einer Person zu erfassen. Kurzum: Sie können Aufschluss über das allgemeine Befinden eines Menschen geben.

Weicht der Wert eines dieser Vitalzeichen vom Normalwert ab, kann dies auf ein gesundheitliches Problem hindeuten. Das möglichst kontinuierliche Überwachen dieser Parameter kann daher helfen, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus lassen sich mithilfe der ermittelten Daten Genesungsprozesse begleiten und unterstützen.
Bislang ist das kontinuierliche Erfassen der essenziellen Messgrößen über einen längeren Zeitraum jedoch sehr zeit- und ressourcenaufwendig. Zudem schränken sie den Alltag der Patienten ein: Diese müssen sich für die Dauer der Messperiode stationär in ein Labor begeben, wo sie von Ärzten betreut werden. Neben den Komforteinbußen entstehen also erhebliche Kosten – beides Nachteile derartiger stationärer Untersuchungen.

Alternative zur stationären Überwachung

Kein Wunder, dass viele Kliniken, Labore und Praxen nach Alternativen suchen. Die gibt es: Mittlerweile sind tragbare Techniken verfügbar, die Patienten in die Lage versetzen, ihre Vitalparameter in ihrer gewohnten Umgebung aufzuzeichnen. Diese Biosignal-Wearables sind Sensoren, die direkt am Körper getragen werden. Sie ermöglichen das kontinuierliche oder auch semi-kontinuierliche Überwachen physiologischer oder psychologischer Parameter ganz ohne störende Kabelverbindung des Patienten oder Athleten zu einem stationären Gerät.
Die häusliche Vitalzeichen-Überwachung ist damit leicht durchführbar. Nach einer Einführung kommen auch Laien problemlos mit der Handhabung der tragbaren Erfassungsgeräte – eben Wearables – klar. Die aufgezeichneten Daten werden zur weiteren Auswertung auf ein Smartphone und von dort an geschultes Personal übertragen, das daraufhin Verhaltensanweisungen geben kann.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Patienten erlangen ihre Unabhängigkeit wieder, zeitraubende Fahrten und Aufenthalte entfallen, was nicht zuletzt in ländlichen Gebieten eine enorme Erleichterung ist. Gleichzeitig erhalten sie einen besseren Zugang zur gesundheitlichen Versorgung, und es entstehen deutlich weniger Kosten.


  1. NFC-Funkpflaster überwacht Biosignale
  2. Wearables stellen hohe technische Anforderungen
  3. NFC übernimmt Funkübertragung zum Smartphone
  4. Gyro-Sensor registriert Bewegungen

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