Das CiS Forschungsinstitut entwickelt multispektrale UV-Lichtquellen für Fluoreszenz- bzw. Absorbanzmessungen. Hersteller von Messgeräten für die Bioanalytik und Medizintechnik können dadurch kleinere Systeme bauen und neue Anwendungsfelder erschließen.
Erste Funktionsmuster der neuen UV-Beleuchtungen wurden bereits erfolgreich getestet. So wurde für die Molekularbiologie ein Gleichlicht-Beleuchtungsmodul mit drei UV LEDs in den Wellenlängen 245, 265 und 280 nm für die Absorbanz-Messung an DNA-Proben entwickelt (Bild 1).
Die Kollimation, die spektrale Reinheit und der Strahldurchmesser von kleiner 4 mm des ausgesandten Lichts gehörten zu den besonderen Herausforderungen im Optikdesign. Die Stabilität der LED-Intensitäten, welche durch Degradation und Temperaturänderungen beeinflusst wird, überwachen UV-sensitive Dioden und eine Regelelektronik.
Auch in der Tumordiagnostik werden hochwertige, miniaturisierte UV-Lichtquellen benötigt. Für die Messung der Fluoreszenzlebensdauer von Markern wurde eine Beleuchtungseinheit mit der Wellenlänge von 370 nm entwickelt (Bild 2). Das Modul wird gepulst mit einer Pulsdauer von 1 ns betrieben.
Elektrische Schnittstellen und Baugröße der beiden Funktionsmuster entsprechen den Anforderungen der Laborgerätetechnik. Die Anwendung der UV-Beleuchtungsmodule ist im Raster von Mikrotiterplatten und durch Parallelisierung der Module in Laborautomaten möglich (Bild 3).
Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Projekt BELIS wurden gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (FKZ: MF140040).