COVID-19, Sport und Daten

Die Themen der Medica Medicine + Sports Conference 2020

30. Juli 2020, 9:32 Uhr | Messe Düsseldorf
Sebastian Kienle (Triatleth) sprach im letzten Jahr auf der Medica Medicine + Sports Conference.
© Messe Düsseldorf

Die Medica Medicine + Sports Conference 2020 rückt neben Corona auch die Digitalisierung in der Sportmedizin in den Fokus

Wie verändert die Corona-Krise den Sport? Diese Frage wird Prof. Dirk Brockmann beantworten als einer der ersten Referenten der 8. Medica Medicine + Sports Conference, die am Mittwoch und Donnerstag, den 18. und 19. November, im Rahmen der Medica 2020 (Laufzeit: 16. – 19. November), in Düsseldorf stattfinden wird. Die Themen der englischsprachigen Sportmedizinkonferenz reichen von der Weltraummedizin, dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) bis zu maßgeschneiderten Übungsprogrammen und Sport in Zeiten einer hochinfektiösen viralen Erkrankung wie COVID-19 oder auch vor dem Hintergrund zunehmender Umweltbelastungen.

Return-to-sports nach COVID-19

Obwohl niemand weiß, wie sich die Covid-19-Pandemie in den kommenden Monaten entwickeln wird: Sport in Zeiten hochinfektiöser Viruserkrankungen wird ein Thema bleiben, selbst wenn die Pandemie abebbt. Prof. Wilhelm Bloch, Leiter der Abteilung Molekulare und zelluläre Sportmedizin der Sporthochschule Köln, warnte bereits frühzeitig vor möglichen Folgeschäden einer Coronavirus-Infektion, die für Profisportler fatal sein könnten. Und Amateursportlern – insbesondere mit Symptomen – empfahl er, sich richtig durchchecken zu lassen vor dem sportlichen Neustart. Dies entspricht auch den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) zum Sport nach einer COVID-19-Erkrankung. Vor Wiederaufnahme des Sports ohne anamnestische Hinweise sollte demnach eine Risikoanalyse auch für Freizeitsportler durchgeführt und dokumentiert werden. Diese sollte enthalten: Anamnese, Kontakt mit COVID-19 infizierten Personen oder Aufenthalt in einem Risikogebiet sowie enger Kontakt mit Risikopersonen. Nur wenn kein Risiko besteht, könne der Sport in Sportanlagen oder „Mannschaftssport“ unter Beachtung der Hygienevorgaben erlaubt werden. Im Zweifelsfall sind Tests angezeigt.

Prof. Bloch wird im November bei der Medica 2020 ein Update geben in Anlehnung an die sich bis dahin entwickelnde Pandemie-Situation. Da dann mit hoher Wahrscheinlichkeit noch keine flächendeckenden Impfungen durchgeführt worden sein werden, bleibt Vorbeugung entscheidend im Kampf gegen Corona. Das gilt auch für den Sport. Dr. Ulrich Jerichow, CEO, VitaScale, arbeitet an Systemen, die Teamsportler während des Spiels tragen können, um eine Infektion zu verhindern. Konkret geht es dabei um die Entwicklung eines Gesichtsschutzes, bestehend aus Silikon und Polykarbon mit Belüftung und Atemgasdiagnostik – nach Art einer flexiblen Scheibe mit Plastikumrandung und Gummibandbefestigung zur Realisation sicheren Wettkampfsports ohne Sichteinschränkung.

Digitalisierung im Sport und Gesundheitswesen

Abgerundet wird die Konferenz durch eine Session zu digitalen Innovationen im Sport und im Gesundheitswesen. Dazu zählen neue Trainingstools, die Messung der Körperkerntemperatur mit »Hearables«, die Perkussionstherapie und die genaue 3D-Erfassung und Analyse von Körperbewegungen mit Sensoren oder Kameradaten.

Die Liste der Konferenzpartner reicht in diesem Jahr von der Fédération Internationale de Médecine du Sport (FIMS), der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP), der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (DVS) und dem WISS (Bundesinstitut für Sportwissenschaft), der European Federation of Sports Medicine Associations (EFSMA), über das American College of Sports Medicine (Initiative »Exercise is Medicine«) bis hin zu Firmen wie Sport Speaker, Orthogen, movX, movisens, Dorner Health IT Solutions, ledsreact, Loewi und WT Wearable Technologies. 

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(me)


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