Medizintechnikkonzern erneut mit guter Umsatzentwicklung
Die Drägerwerk AG & Co. KGaA hat das Geschäftsjahr 2021 erneut mit einem guten Umsatz und solidem Ergebnis abgeschlossen. Das Geschäft entwickelte sich dabei besser als ursprünglich erwartet. Produkte zur Behandlung von Patienten, die an Covid-19 erkrankt waren, blieben länger stark nachgefragt, als noch zu Jahresbeginn 2021 gedacht. Insgesamt lagen sowohl Umsatz als auch Ergebnis deutlich über dem Niveau vor der Corona-Pandemie.
Das Geschäft entwickelte sich besser als ursprünglich erwartet. Demnach ging der Umsatz gegenüber dem starken Vorjahreswert um 2,3 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro zurück. Der Überschuss betrug rund 154,3 Millionen Euro (2020: 249,9 Millionen). Der Auftragseingang ging um 18,4 Prozent auf knapp 3,1 Milliarden Euro zurück. Für dieses Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzrückgang zwischen 5 und 9 Prozent.
In der Medizintechnik gingen die Aufträge, nach dem extremen Anstieg infolge der Corona-Pandemie im Vorjahr, währungsbereinigt um 22,6 Prozent zurück. In der Sicherheitstechnik nahm der Auftragseingang währungsbereinigt um 8,8 Prozent ab.
Beim Umsatz verzeichnete Dräger in der Medizintechnik einen währungsbereinigten Rückgang von 9,7 Prozent. In der Sicherheitstechnik nahmen die Auslieferungen dagegen deutlich zu. Währungsbereinigt betrug der Anstieg 14,5 Prozent. Dies war unter anderem auf die Abarbeitung von Großaufträgen im Bereich des leichten Atemschutzes aus dem Vorjahr zurückzuführen, aber auch andere Geschäftsbereiche konnten im Umsatz wieder zulegen.
Der Ukraine-Krieg hat bislang keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Geschäfte des. Das Russlandgeschäft mache nur knapp zwei Prozent des Gesamtumsatzes aus, sagte Konzernchef Stefan Dräger am Donnerstag. Allerdings könne die Zahlungsabwicklung wegen der Sanktionen schwierig werden. Auch mögliche indirekte Auswirkungen durch Unterbrechungen von Lieferketten ließen sich noch nicht absehen. »Die größte Dimension ist im Moment auch für uns die menschliche«, sagte Dräger.
Lieferengpässe und Preissteigerungen machen sich den Angaben zufolge unabhängig vom Krieg schon jetzt bemerkbar. »Die Preise für Komponenten und Transport sind in den vergangenen Monaten exponentiell gestiegen, so dass wir in einigen Bereichen um bislang nicht da gewesene Preissteigerungen nicht herumkommen werden«, sagte Dräger. Nähere Angaben machte er nicht.
Mit Unterlagen von der dpa (me)