Neuer Austausch bei Spectaris

Fachgruppe »Investitionsgüter im stationären Sektor«

31. Oktober 2022, 13:10 Uhr | Ute Häußler
© Spectaris

Die Plattform richtet sich an die Hersteller von OP- und Krankenhausausstattung. Spectaris sieht die Reform des DRG-Systems in der aktuellen Situation kritisch.

Die Medizintechnik im Industrieverband Spectaris hat eine Fachgruppe »Investitionsgüter im stationären Sektor« eingerichtet. Ziel ist der Austausch zur Patientenversorgung, neuen Finanzierungs- und Vertriebsmodellen für Investitionsgüter sowie zum Umgang mit Infektionsschutzgesetzen. Die Fachgruppe wird von Spectaris Projektleiterin Anna Fuchs betreuet und will die künftigen Entwicklungen und Umwälzungen in der stationären Versorgung und die daraus folgenden Auswirkungen auf das Investitionsverhalten der stationären Gesundheitseinrichtungen konstruktiv begleiten.

Der Vorsitzende der Medizintechnik bei Spectaris, Dr. Martin Leonhard, sagt: »Der Krankenhausbereich ist chronisch unterfinanziert und kann nicht überall in gleicher Qualität die Patientenversorgung gewährleisten. Speziell nach den ersten beiden Jahren der Corona-Pandemie haben sich grundlegende Schwachstellen offenbart, die ein Handeln der Politik, insbesondere eine Krankenhausfinanzierungsreform, erforderlich machen.« Im Dezember will die neue Fachgruppe unter anderem die Ergebnisse der neuesten Krankenhausstudie von Roland Berger diskutieren. Auch ein enger Austausch mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und dem Verband der Krankenhausdirektoren (VKD) ist geplant.

Die Fachgruppe greift auch aktuelle politische Themen auf. Angesichts der extrem herausfordernden Situation, in denen sich die Krankenhäuser aufgrund der steigendenden Energie- und Lebensmittelkosten, der Personalprobleme, der erhöhten Kosten für die Behandlung von Coronapatienten etc. befinden, halten es die Mitglieder der Fachgruppe für falsch, die geplante Reform des DRG-Systems (Diagnosis Related Groups, Diagnosebezogene Fallgruppen) in der jetzigen Situation anzustoßen. »Die Kliniken haben aktuell genug zu tun, dafür zu sorgen, dass ihre Einrichtungen wirtschaftlich schadlos durch die Energiekrise und eine drohende nächsten Corona-Welle kommen«, so Leonhard. (uh)

 

 


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