Wieder fit?

Fresenius legt Bilanz vor

24. Februar 2020, 10:30 Uhr | Fresenius
Unterm Strich: Fresenius profitiert von Dialysetochter
© Arne Dedert/dpa

Fresenius muss sich nach jahrelangem Höhenflug in schwierigeren Zeiten behaupten. Während im Geschäft mit Krankenhäusern der Trend zu ambulanten Behandlungen belastete, litt der Konzernzuletzt bei Flüssigarzneien unter Preisdruck in den USA. Lichtblick: Die Dialysetochter (FMC) legt zu.

Der Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) hat im Schlussquartal 2019 noch einmal zugelegt und ihre Jahresziele erreicht. Den Ausblick für das laufende Jahr bekräftigte FMC. Das Unternehmen rechnet mit einem Plus des Umsatzes sowie des Konzernergebnisses »im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich«. Sowohl FMC als auch Fresenius sind Dax-Unternehmen.

Im vierten Quartal stieg der FMC-Umsatz um 7 Prozent auf knapp 4,6 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis legte um 3 Prozent auf 655 Millionen Euro zu. Deutlich rückläufig war hingegen der Nettogewinn, der um knapp ein Fünftel auf 343 Millionen Euro sank. Bereinigt erzielte FMC ein leichtes Plus von 3 Prozent. Im Gesamtjahr 2019 ging der Nettogewinn deutlich zurück, wobei FMC im Jahr zuvor von einem Verkaufsgewinn von Aktivitäten im Versorgungsmanagement profitiert hatte. Bereinigt verdiente der Konzern unter dem Strich mit knapp 1,4 Milliarden Euro 2 Prozent mehr.

Presidruck nimmt zu

Im Gesamtjahr 2019 ging der Nettogewinn deutlich zurück, wobei FMC im Jahr zuvor von einem Verkaufsgewinn von Aktivitäten im Versorgungsmanagement profitiert hatte. Bereinigt verdiente der Konzern unter dem Strich mit knapp 1,4 Milliarden Euro 2 Prozent mehr. Aktionäre können sich auf eine höhere Dividende freuen: Sie soll von 1,17 Euro auf 1,20 Euro steigen, wie es weiter hieß.

FMC durchläuft derzeit ein Effizienzprogramm. Das Sparprogramm werde sich voraussichtlich ab dem laufenden Geschäftsjahr positiv auf das Konzernergebnis auswirken, hieß es. Zudem investiert FMC und konzentriert sich dabei verstärkt auf das Geschäft mit der Heimdialyse, auch weil der Preisdruck in den USA durch staatliche Regulierung weiter zunimmt.

Zu diesem Zweck hatte sich das Unternehmen zuletzt den US-Konzern NxStage für zwei Milliarden Dollar einverleibt. Im vergangenen Jahr verzeichnete Fresenius Medical Care den Angaben zufolge in Nordamerika ein Rekordwachstum in der Behandlung von Patienten zu Hause auf mehr als 25 000 Personen.

Fresnius: wie weiter nach Übergangsjahr?

Fresenius hat an der Börse nach einer Serie von Rekordjahren mit Skepsis von Investoren zu kämpfen. Gleich zweimal musste der Konzern 2018 die Geschäftsziele korrigieren und zudem die geplante Übernahme der US-Arzneifirma Akorn absagen. Fresenius-Aktien waren daraufhin eingebrochen und haben sich seither nicht nachhaltig erholt.

Für 2019 hatte Fresenius währungsbereinigt ein Umsatzplus von 4 bis 7 Prozent gemessen am Vorjahr sowie einen stagnierenden Gewinn in Aussicht gestellt. Konzernchef Sturm will Fresenius zu altem Glanz verhelfen, indem etwa das Geschäft mit Dialysepatienten bei der Tochter FMC in China wachsen soll. (dpa/me)

 


 

 


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