30 Milliarden Euro Umsatz

Medizintechnik bleibt auf Wachstumskurs

10. Januar 2019, 11:30 Uhr | Spectaris
Weiter auf Wachstumskurs: Auch für das neue Jahr erwarten die Specataris-Branchen mehr Umsatz.
© Pixabay

Spectaris erwartet wachsende Umsätze und steigende Beschäftigtenzahlen in den Bereichen Medizintechnik, Photonik, Labortechnik und Consumer Optics: Gegenüber 2018 ist ein Plus von drei bis vier Prozent zu erwarten.

Die Hightech-Branchen des Industrieverbands Spectacris blicken zuversichtlich auf das neue Jahr: Nach Einschätzung des Verbandes wird der Gesamtumsatz der Branchen auf über 75 Milliarden Euro sowie die Beschäftigtenzahl auf knapp 330.000 steigen. Das entspräche Zuwächsen von drei bis vier Prozent. Im Jahr 2018 erzielten die Branchen bereits ein Umsatzplus von 5,7 Prozent und ein Beschäftigungszuwachs von 4,1 Prozent, so das Ergebnis einer vorläufigen Hochrechnung der Daten des Statistischen Bundesamtes.

»Unsere Unternehmen gehen größtenteils positiv gestimmt in das neue Jahr. Die Zahlen für 2019 zeigen, dass sich das Wachstum fortsetzt«, so Geschäftsführer Jörg Mayer. Im Bereich Photonik sei das Wachstumspotenzial nach wie vor hoch. Seit Jahren würden hier Spitzenumsätze erzielt, 2017 waren es 34,8 Milliarden Euro. Über 70 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet die Photonik-Branche im Ausland. Zu den wichtigsten Exportländern gehören die USA und China.

Auch die Medizintechnikindustrie ist wachstumsstark und hat 2018 zum ersten Mal mehr als 30 Milliarden Euro umgesetzt. Über die Hälfte der Ausfuhren geht in europäische Länder, ansonsten vor allem in die USA und nach China. Dass die Augenoptiker wirtschaftlich zugelegt haben und weiterhin auf gutem Kurs sind, zeigt der kürzlich veröffentlichte Branchenreport Augenoptik. Demnach steigt der jährliche Gesamtumsatz seit 2011 kontinuierlich an. Zuletzt lag er bei 6,12 Milliarden Euro.

Vor dem Hintergrund der hohen Bedeutung des internationalen Geschäfts sind die Spectaris-Branchen allerdings besorgt über den zunehmenden Trend hin zum Protektionismus: »Der Motor für die guten Entwicklungen ist das Auslandsgeschäft. Die Exportrate liegt bei rund 65 Prozent. Aber wenn Staaten ihre Märkte abschotten und sich Handelskonflikte verschärfen, schadet das der wirtschaftlichen Entwicklung. Wir sehen die derzeitige außenwirtschaftliche Lage kritisch und fordern von der deutschen und europäischen Politik, sich kontinuierlich für mehr Freihandel einzusetzen«, betonte Mayer.

Ein weiteres großes Thema im neuen Jahr ist die Digitalisierung. So steht die Analysen-, Bio- und Labortechnik 2019 im Zeichen der digitalen Transformation. Auf dem Branchentreff Lab.Vision am 7. und 8. Mai in Ludwigshafen diskutieren Unternehmensvertreter über die damit verbundenen künftigen Anforderungen. (me)


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