Augenoptik

Neue Brillen wieder gefragt

8. März 2022, 8:27 Uhr | Spectaris
Hersteller von Brillen und Kontaktlinsen blicken optimistisch in die Zukunft.
© Pixabay

Augenoptikhersteller erholen sich von Corona-Einbruch

Das Geschäft der deutschen Brillenhersteller läuft wieder so gut wie vor Corona. Wie der Industrieverband Spectaris am Freitag mitteilte, stieg der Branchenumsatz im vergangenen Jahr um 11 Prozent auf 4,75 Milliarden Euro und lag damit knapp über dem Niveau von 2019. Für das laufende Jahr rechnet die augenoptische Industrie mit einem Zuwachs von vier bis fünf Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt der Industrieverband Spectaris. Demnach konnten sich die Hersteller die deutschen Hersteller von Augenoptik und Consumer Optics 2021 von den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie erholen.

Zwar könnten die stark steigenden Lebenshaltungskosten die Konsumlaune trüben, dazu kämen noch die Unsicherheiten des Ukraine-Kriegs. »Aber der demografische Wandel ist im vollen Gange, auch immer mehr junge Menschen werden kurzsichtig«, sagte Verbandschef Josef May. Er erwartet außerdem, dass Fehlsichtigkeiten aufgrund von mehr Homeoffice-Arbeit mittelfristig frühzeitiger auffallen und weiter ansteigen werden. Deshalb rechne die Branche mit weiterem Wachstum im In- und Auslandsgeschäft.

Corona beschleunigt Marktkonsolidierung

Das Inlandsgeschäft verzeichnete bei einem Wert von 2,42 Milliarden Euro ein Plus von 8,8 Prozent. Das internationale Geschäft legte um 14,2 Prozent zu, der Auslandsumsatz kletterte damit auf 2,33 Milliarden Euro. Auch bei der Beschäftigtenzahl zeigte sich eine Trendwende. Nach einem leichten Rückgang im Jahr 2020 lag sie 2021 mit rund 20.600 Mitarbeitern um 1,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Nach Einschätzung des Verbandes beschleunigen die Pandemieauswirkungen die ohnehin bereits vorhandene Marktkonsolidierung sowie die Digitalisierung der Branche. Künstliche Intelligenz könne zum Beispiel Netzhauterkrankungen früher erkennen lassen, aber auch bei der Auswahl der richtigen Brillenfassung für das eigene Gesicht helfen.

Der seit 2011 anhaltende Wachstumstrend der Branche war 2020 durch die Pandemie unterbrochen worden. Die Zahl der Mitarbeiter lag 2021 mit 20 600 Mitarbeitern jedoch schon wieder 1,5 Prozent über Vorjahresniveau und soll im laufenden Jahr stabil bleiben oder weiter steigen.

Für 2022 rechnet die deutsche augenoptische Industrie mit einem Plus von etwa vier bis fünf Prozent, getragen von einer gleichermaßen positiven Entwicklung im Inland wie beim internationalen Geschäft. Positiv stimmt die Erwartung hinsichtlich der Beschäftigten, die mehrheitlich von einer unveränderten oder sogar steigenden Mitarbeiterzahl ausgeht.

Mit Unterlagen von der dpa (me)


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