15 Länder im Vergleich

Philips veröffentlicht Future Health Index 2020

21. September 2020, 8:36 Uhr | Philips
Für den Philips Health Index 2020 wurden knapp 3.000 Teilnehmern aus 15 Länder befragt.
© Philips

So bewertet die Generation unter 40 die Zukunft des Gesundheitswesens

Der Fokus des Philips Future Health Index (FHI) liegt in diesem Jahr auf jüngeren Generation medizinischer Fachkräfte unter 40 Jahren. Wie sehen sie ihre Rolle und welche Veränderungen im Gesundheitswesen sind aus ihrer Sicht erforderlich? Die von der Philips GmbH Market DACH, Hamburg, in Auftrag gegebene Studie untersucht ihre Erwartungen in Bezug auf digitale Gesundheitstechnologien, Ausbildung und Arbeitszufriedenheit sowie ihre tatsächlichen bisherigen Erfahrungen und stellt so heraus, wie jüngere Fach- und Führungskräfte in Gesundheitsberufen unterstützt, gestärkt und gehalten werden können.

Die Ergebnisse der Befragung unter rund 3.000 Teilnehmern aus 15 Ländern, darunter 200 aus Deutschland, identifiziert drei Kernaspekte: Diskrepanz zwischen Ausbildung und Berufsalltag, Bedenken bei der Anwendung von digitalen Gesundheitstechnologien zur Transformation der Versorgung und Rahmenbedingungen im Arbeitsalltag.

Um die Veränderungen der Gesundheitslandschaft auch während der COVID-19-Pandemie zu beurteilen, wurde zusätzlich eine Impulsumfrage unter jüngeren Ärztinnen und Ärzten in Deutschland durchgeführt. Sie liefert Erkenntnisse, wie sich COVID-19 auf ihre Arbeitszufriedenheit und den Einsatz von digitalen Gesundheitstechnologien ausgewirkt hat.

Anwendung von Technologien zur Transformation der Versorgung

Deutschland stehe noch am Anfang der Digitalisierung seines Gesundheitssystems. Gefördert wird dies unter anderem durch Gesetze wie das »eHealth Gesetz« und das »Digitale Versorgungsgesetz«. Weltweit sind sich die Befragten der Chancen bewusst, die digitale Gesundheitstechnologien und die zielgerichtete Nutzung von Patientendaten für den Aufbau eines verbesserten Systems mit sich bringen. In Deutschland sehen 69 Prozent der Befragten Vorteile für die Behandlungsqualität und 53 Prozent glauben, dass Patientenerfahrungen verbessert werden können. Dies ist jedoch einer der niedrigsten Prozentsätze aller teilnehmenden Länder. 96 Prozent der jungen Fachkräfte hierzulande befürchten außerdem eine Erhöhung ihres bereits bestehenden Verwaltungsaufwands, die sich negativ auf ihre berufliche Zufriedenheit auswirken würde.

Auf die Frage, welche digitale Gesundheitstechnologie für die Verbesserung der Patientenversorgung in Deutschland in den nächsten fünf Jahren am vorteilhaftesten sein wird, standen digitale Gesundheitsakten ganz oben auf der Liste – vor allen anderen Technologien wie Telemedizin und Künstlicher Intelligenz (KI). Dies lässt sich wahrscheinlich auf einen größeren Bedarf im Vergleich zu den anderen untersuchten Ländern zurückführen. Tatsächlich nutzten nach den Daten des Future Health Index 20193 nur 68 Prozent der damals Befragten in Deutschland digitale Gesundheitsakten – im Vergleich zu 76 Prozent in allen befragten Ländern.

Veränderungen in der Gesundheitslandschaft während der COVID-19-Pandemie

Die Einführung digitaler Gesundheitstechnologien wurde während der Pandemie beschleunigt. Dennoch gaben 84 Prozent der jüngeren Ärztinnen und Ärzten in Deutschland an, dass sie nicht in der Lage seien, Gesundheitsdaten im Zusammenhang mit COVID-19 in vollem Umfang zu nutzen. 40 Prozent sagten allerdings, dass eine bessere Integration von Gesundheitsdaten zwischen Krankenhäusern und Praxen ihre Arbeitserfahrung verbessert habe. Hinderungsgründe sind sowohl die ungewisse Datenqualität (54 Prozent) als auch widersprüchliche Daten (46 Prozent). Nahezu die Hälfte (47 Prozent) ist der Meinung, dass ihnen eine Anleitung zur besseren Nutzung der Daten geholfen hätte.

Positiv sei zu vermerken, dass 23 Prozent der jüngeren Ärztinnen und Ärzte nach ihren Erfahrungen mit COVID-19 mit großer Wahrscheinlichkeit weiterhin im Gesundheitswesen arbeiten werden. Für viele Jüngere bedeutet sie eine intensivere Zusammenarbeit mit Kollegen und neue Wege im Umgang mit digitalen Gesundheitstechnologien. 38 Prozent hoffen, dass der verstärkte Umgang mit digitalen Technologien als Errungenschaft die Pandemie überdauern wird.

Über den Future Health Index

Seit 2016 führt Philips die Future Health Index-Studien durch, um die Bereitschaft der Länder zur Bewältigung globaler Gesundheitsprobleme und zum Auf- und Ausbau effizienter und effektiver Gesundheitssysteme zu ermitteln. Einzelheiten zur Methodik des Future Health Index und Zugang zum vollständigen Bericht 2020 stehen auf der Website des Philips Future Health Index zur Verfügung. (me)


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