Gesundheit

Sechs Tipps zur Nutzung von Dr. Google

10. August 2021, 10:44 Uhr | Techniker Krankenkasse
Google-Maske mit Lupe (Symbolbild)
© Pixabay

Überblick im Dschungel der Gesundheitsinformationen

»Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker« - das war einmal. Heute werden die meisten Beschwerden erst einmal gegoogelt. Warum auch nicht? Dr. Google hat nicht nur rund um die Uhr geöffnet, sondern verfügt scheinbar auch über ein unendliches Wissen. Allerdings ist nicht alles, was im Netz publiziert wird, auch fundiert oder seriös. So können selbst harmlose Suchanfragen teilweise zu schlimmen virtuellen Diagnosen, Selbstdiagnosen und Halbwahrheiten führen.

Doch wie behält man den Überblick im Dschungel der Gesundheitsinformationen? Und woran erkennt man verlässliche Quellen? Wir geben Tipps, die Ihnen dabei helfen können, das Internet effektiv für Ihre Gesundheit einzusetzen. Ein Hinweis gleich vorweg: Dr. Google kann zwar erste Informationen liefern, jedoch keinen Arztbesuch ersetzen.

1. Präzise, spezifische Suchanfragen stellen

Richtig Googeln will gelernt sein. Vor allem, wenn es sich um ein so heikles und sensibles Thema wie Gesundheit handelt. Um sich in der Informationsflut nicht zu verzetteln, ist es daher wichtig, die Suchanfrage so präzise wie möglich zu stellen. Je spezifischer die Begriffe gewählt sind, desto wahrscheinlicher ist es, ein passendes Suchergebnis zu bekommen. Das kann sehr nützlich sein, um die Online-Recherche von vornherein einzugrenzen.

Übrigens: Die besten Ergebnisse stehen nicht automatisch an vorderster Stelle. Bei der Recherche sollte man sich deswegen nicht unbedingt nur mit den ersten Treffern zufriedengeben.

2.    Einen Blick ins Impressum werfen

Wer ein scheinbar passendes Suchergebnis gefunden hat, sollte das Impressum der jeweiligen Website überprüfen. Denn die Anbieter und Verantwortlichen von Gesundheitsinformationen gehören zu den wichtigsten Kriterien, um seriöse Quellen von den übrigen unterscheiden zu können. Schließlich möchte man wissen, ob diejenigen, die sich zu den spezifischen Gesundheitsthemen äußern, auch wirklich qualifiziert und kompetent sind.

Am zuverlässigsten sind dabei Gesundheitsseiten, die unabhängig agieren. Hilfreiche und vertrauenswürdige Angebote findet man in der Regel auf den Webseiten vom Robert Koch-Institut, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) oder auf gesundheitsinformation.de.

3.     Quellenangaben checken

Worauf fußt die Information und welche Belege gibt es dafür? In einem seriösen medizinischen Artikel kommen am besten Experten wie beispielsweise Ärzte oder renommierte Institutionen zu Wort. Ein gutes Zeichen ist außerdem, wenn auf den Webseiten auf weiterführende Literatur verwiesen wird oder gegebenenfalls Selbsthilfegruppen empfohlen werden.

Zusätzliche Sicherheit bietet zudem das afgis-Qualitätslogo, ein Gütesiegel für geprüfte Gesundheitsinformationen im Netz. 

4.    Datum der letzten Aktualisierung

Bei nicht-aktualisierten Webseiten können Inhalte veraltet und nicht mehr auf dem neusten Stand sein. Deswegen ist es wichtig zu überprüfen, wann die Informationen erstellt worden sind. Eventuell gibt es mittlerweile neuere Studien oder Erkenntnisse, die zu anderen Einschätzungen führen könnten.

5.    Informationen kritisch hinterfragen

Wie immer hilft der gesunde Menschenverstand. Gerade wenn es um medizinische Inhalte geht, sollten diese stets kritisch hinterfragt werden. Achten Sie beim Qualitätscheck deswegen auch auf die Darstellung der Informationen. Vor allem bei Formulierungen wie »Allheilmittel« oder »Hundertprozentige Wirksamkeitsgarantie« sollten die Alarmglocken läuten. Seriöse Quellen vermitteln Wissen möglichst objektiv und neutral.  

6.    Vorsicht bei Internetforen

Nicht allein dazustehen, tut gut. Im Internet kann man sich deswegen durchaus mit der Community zu verschiedenen Gesundheitsthemen austauschen. Allerdings sind Foren in der Regel keine seriösen Informationsquellen! Die Aussagen, die dort getroffen werden, sind subjektiv und nicht auf Richtigkeit geprüft. Somit gilt: Sich nicht verunsichern lassen und lieber direkt zum Arzt gehen.

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