Therapie digital

So helfen Apps bei der Diabetesbehandlung

1. August 2019, 11:00 Uhr | Roche
Digitale Tools können die Versorgung von Patienten mit Diabetes nachhaltig verbessern.
© mySugr

Digitale Tools haben das Potenzial, Gesundheitsdaten effizient zu bündeln und die Versorgung von Patienten nachhaltig zu verbessern. Mit dem »Digitale-Versorgung-Gesetz« (DVG) werden aktuell neue politische Weichen gestellt – auch für die Diabetestherapie.

Neue Produkte und Technologien liefern eine stetig wachsende Menge an Diabetes-Daten. Der Umgang mit diesen Daten stellt sowohl Patienten als auch Behandler vor neue Herausforderungen. Eine aktuelle Befragung von über 600 Menschen mit Diabetes zeigt, dass sich viele von ihnen hier Unterstützung durch digitale Lösungen wünschen: 91 % der Befragten sind offen für digitale Diabetes-Lösungen. Konkret erwartet sich die Mehrheit der Befragten (81 %) von digitalen Tools einen besseren Überblick über alle Diabetes-Daten, gefolgt vom einfachen Teilen der Werte mit ihrem Arzt (54 %). 52 % der Befragten erhoffen sich zudem durch die Tools mehr Sicherheit und Unterstützung in heiklen Situationen, zum Beispiel um bei zu hohen oder zu niedrigen Werten richtig zu reagieren.

Brücke zwischen Patient und Arzt

Die mySugr App beispielsweise mit über 1,8 Millionen Nutzern weltweit erfüllt bereits heute diese Erwartungen: Sie sorgt für einen einfachen Überblick über alle relevanten Diabetes-Daten, ermöglicht das Teilen der Werte mit dem Arzt sowie eine automatisierte Übertragung der Daten aus vielen Messgeräten. Motivation spielt hierbei eine zentrale Rolle. Nutzer der App erhalten für jeden Eintrag positives Feedback, sehen sowohl Erfolge in grafischen Übersichten als auch konkret an einer Verbesserung des geschätzten HbA1c, den die App auf Basis der Blutzuckerwerte berechnet.

Seit 2017 ist mySugr Teil der Roche Gruppe und bildet laut eigener Aussage für Patienten das Zentrum der modernen Therapielösungen von Roche Diabetes Care. Dabei unterstützt die App auch den Austausch zwischen Arzt und Patient: Ärzte können die Daten ihrer Patienten in die Diabetes Management Software Accu-Chek Smart Pix importieren. Dort erhalten sie mit wenigen Klicks einen vollständigen Überblick zum Therapieverlauf und sparen Zeit im Praxisbetrieb.

Hilfestellung und Motivation über das Smartphone

Darüber hinaus bieten digitale Anwendungen auch Chancen für die Telemedizin. Coaching-Ansätze, bei denen Diabetesteams zum Beispiel per Chatfunktion Hilfestellung anbieten, können zunehmend die persönliche Betreuung ergänzen. Ein Beispiel hierfür ist das mySugr Paket2, bei dem ausgebildete und zertifizierte Diabetesberater für ein digitales Coaching zur Verfügung stehen. Die mySugr Coaches weisen einen medizinischen Grundberuf auf, sind zertifizierte Diabetesberater und qualifizieren sich durch regelmäßige Fortbildungen weiter. Wenn der Nutzer es wünscht, unterstützen die Coaches über Direktnachrichten in der App. Sie erläutern die Handhabung der App, geben Tipps zur korrekten Datenerfassung und motivieren zum eigenverantwortlichen Umgang mit dem Diabetes im Alltag.

Besonders die Motivation – die in der Zeit zwischen den Arztbesuchen oftmals leidet – kann durch diesen orts- und zeitunabhängigen Service verbessert werten. Dies bestätigen auch die Ergebnisse der Patienten-Befragung: 61 % der Menschen mit Diabetes fällt es schwer, im Alltag motiviert zu bleiben. Besonders jüngere Befragte wünschen sich hier digitale Unterstützung: 89 % der 18- bis 34-Jährigen und 71 % der 35- bis 54-Jährigen empfinden digitale Tools als motivierend. Beim Coaching mit der App ermutigt unter anderem positives Feedback dazu, am Ball zu bleiben – zum Beispiel in Form von Lob für regelmäßiges Dokumentieren oder für das Erreichen der mit dem Arzt besprochenen Therapieziele. Das Coaching verfolgt das Ziel, die Patienten in ihrem Alltag – besonders zwischen den Arztbesuchen – zu begleiten und die Ärzte in ihrer Therapie, die weiterhin das Rückgrat der Behandlung darstellt, durch eine gesteigerte Adhärenz zu unterstützen. (me)


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