Branchenverbände

Versorgung durch Hilfsmittel-Leistungserbringer sicherstellen

24. April 2020, 8:44 Uhr | BVMed/Spectaris
Hilfsmittelbereich: Flächendeckende Versorgung muss gewährleistet bleiben
© MED-EL

Branchenverbände unterstützen Forderungen des Bundestagsabgeordneten Dr. Roy Kühne (CDU)

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) und die Medizintechnik im Deutschen Industrieverband Spectaris unterstützen die auf den Hilfsmittelbereich bezogenen Forderungen des Bundestagsabgeordneten und Gesundheitspolitikers Dr. Roy Kühne, CDU. Beide Verbände sind sich einig, dass COVID-19-bedingt bei den Leistungserbringern in der Hilfsmittelversorgung dringender Handlungsbedarf besteht.

Mit einem finanziellen Rettungsschirm und weiteren unbürokratischen Schritten müsse sichergestellt sein, dass die Hilfsmittel-Leistungserbringer in die Lage versetzt werden, dass sie auch während der Pandemie ihrer für das Gesundheitssystem essentiellen Tätigkeit im üblichen Maß nachgehen können. Nur so könne eine Unterversorgung mit Hilfsmitteln vermieden und die gewohnt qualitativ hochwertige Hilfsmittelversorgung gewährleistet werden.

Einstufung als systemrelevante Versorger

Eine wichtige Forderung ist, dass Leistungserbringer im Hilfsmittelbereich als systemrelevante Versorger eingestuft werden, die bei der Verteilung von Schutzausrüstungen vorrangig berücksichtigt werden. »Damit erhalten die Leistungserbringer auch weiter den medizinisch notwendigen Kontakt mit ihren Patienten, die größtenteils zur Risikogruppe für COVID-19 zählen«, sagt BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

Für eine Hilfsmittelversorgung nah am Patienten, am Versicherten oder am Bewohner eines Pflegeheims müsse außerdem ein uneingeschränkter Zugang zu den Einrichtungen ermöglicht werden, bei dem zum Schutz aller besondere hygienische Anforderungen einzuhalten sind. Angesichts stark gestiegener Preise für Pflegemittel und Schutzausrüstungen sollte zudem die Vergütungspauschale auf ein auskömmliches Niveau angehoben werden. 

Ebenso wie von Kühne dargelegt, stehen beide Verbände der Beschlagnahme von Hilfsmitteln sehr kritisch gegenüber. Eine stabile und sichere Versorgung sei nur möglich, wenn Lagerbestände der Hilfsmittel-Leistungserbringer unberührt bleiben. Jörg Mayer, Geschäftsführer von Spectaris: »Leistungserbringer von einer staatlichen Beschlagnahme weitgehend auszunehmen, ist zwingend.« Die Versorgung beispielsweise im Bereich der respiratorischen Heimtherapie müsse jederzeit sichergestellt sein und das geht eben nur, wenn Ersatzgeräte immer am Lager und damit auch kurzfristig verfügbar sind. (me)


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