Editorial | Auch wenn sich Bioprinting neu anhört, existiert das Verfahren nicht erst seit gestern. Dennoch waren die meisten Verfahren hinsichtlich Materialien und Verarbeitungszeit eingeschränkt. Eine neue Bio-Tinte soll das nun ändern.
Liebe Leser,
wie sich Zellen verhalten und wie neues Gewebe entsteht, lässt sich besonders gut steuern und untersuchen, wenn man die Zellen in ein feines Gerüst einbettet. Eine Möglichkeit ist, zuerst passende Strukturen herzustellen und danach mit lebenden Zellen zu besiedeln. Doch mit diesem Ansatz kann es schwierig werden die Zellen tief im Inneren des Gerüstes unterzubringen. Und es ist kaum möglich, eine gleichmäßige Zellverteilung zu erreichen.
Die deutlich bessere Variante ist das sogenannte Bioprinting. Dabei stößt man allerdings auf eine Reihe von – neuen – Herausforderungen: Manche Verfahren sind sehr unpräzise oder erlauben nur ein sehr enges Zeitfenster, in dem die Zellen verarbeitet werden können, ohne dass sie Schaden nehmen. Außerdem müssen die verwendeten Materialien während und auch nach dem Prozess zellfreundlich sein. Das schränkt die Auswahl möglicher Materialien empfindlich ein. Eine neue »Bio-Tinte« inklusive neuem Druckverfahren könnte diese Schwierigkeiten überwinden und die Zellen mikrometergenau einbetten – extrem schnell und hochauflösend.
Viel Spaß beim Lesen!
Melanie Ehrhardt
Redakteurin Medizin+elektronik
P.S.: Sie haben Lust auf einen spontanen Besuch in München und spannende Vorträge rund um smarte Medizintechnik? Die Medizin+elektronik verlost Tickets für die eMEC am 14. November 2019 in München. Senden Sie uns einfach bis zum 7. November 2019 (18:00 Uhr) eine E-Mail mit dem Betreff »Gewinnspiel eMEC«.
Meine Leseempfehlungen der Woche
Sprechstunde am Mittwoch |
---|
Der wöchentliche Medizin+elektronik-Newsletter ist kostenlos und landet jeden Mittwoch in Ihrem Postfach. |
Abonnieren Sie den Newsletter hier |