Primärverpackung aus COP

Arzneimittelbehältnis für die nadellose Injektion

30. Januar 2020, 8:33 Uhr | Gerresheimer
Nedelloser Autoinjektor mit COP-Arzneimittelbehältnis
© Gerresheimer/Portal Instruments

Produkt | Gerresheimer Medical Systems hat gemeinsam mit Portal Instruments ein Arzneimittelbehältnis für die nadellose Autoinjektion entwickelt. Das Behältnis aus COP dient als Primärverpackung für den Wirkstoff und verfügt über eine Düse, mit dem der haarfeine Medikamentenstrahl erzeugt wird.

Bei der Behandlung chronischer Erkrankungen spielen Autoinjektoren eine immer größere Rolle. Patienten können sich mit diesen Geräten Medikamente zu Hause verabreichen und ersparen sich dadurch den häufigen Gang in eine Arztpraxis. Wenn die Injektion dann auch noch nadellos direkt durch die Haut erfolgt, fällt vielen Menschen die verschreibungsgemäße Durchführung der Behandlung deutlich leichter.

Das amerikanische Unternehmen Portal Instruments hat einen nadellosen Autoinjektor entwickelt, dessen Injektionsstrahl dünner als übliche Kanülen ist und selbst viskose Medikamente in weniger als einer Sekunde durch die Haut injizieren kann. Zusätzlich ist das Gerät über das Internet vernetzt, so dass die korrekte Behandlung vom Patienten und gegebenenfalls auch vom Arzt nachverfolgt werden kann.

Hochleistungskunststoff COP für Behältnis verwendet

Für den Autoinjektor hat Gerresheimer nun gemeinsam mit Portal Instruments ein Arzneimittelbehältnis aus dem Hochleistungskunststoff COP (Cyclo Olefin Polymer) entwickelt, das den Ansprüchen von Medikament und Injektionsverfahren gerecht wird.  Ein Großteil moderner, hochwirksamer Medikamente wird heutzutage biotechnologisch hergestellt. Diese zum Teil sehr kostspieligen Medikamente stellen besonders hohe Anforderungen an ihre Primärverpackung. Als Werkstoff für vorfüllbare Spritzen und Karpulen wird häufig COP verwendet. Der bruchfeste, glasklare Werkstoff hat kaum Wechselwirkungen mit den hochsensiblen Wirkstoffen und eignet sich daher gut für die Lagerung und Verabreichung des Medikaments.

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Besonders herausfordernd im Projekt waren die Entwicklung der Düse sowie ihre Befestigung in der Karpule. Die Düse ist ein Mikrospritzgussteil mit einem Innendurchmesser von weniger als 200 µm. Die Verbindung mit dem Karpulenkörper erfolgt durch Laserschweißen, da es sich um eine klebstofffreie Lösung handelt, die eine mögliche chemische Verunreinigung der Medikamentenlösung ausschließt. (me)

Schlagworte: Pharmaverpackungen, Autoinjektion, Hochleistungskunststoff COP, Gerresheimer


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