Besser hören

Audioprozessor lässt lauschen

15. April 2015, 9:14 Uhr | Marcel Consée
Der Audioprozessor »Samba« ist optimiert für das Zusammenspiel mit Mittelohr- und Knochenleitungsimplantaten
© Med-El

Hörgeräte werden immer »intelligenter« und passen sich ihrem Träger und seinen Hörsituationen an. Dazu ist ausgefeilte Technik nötig.

Bonebridge
Das Knochenleitungsimplantat »Bonebridge« mit Samba-Prozessor
© Med-El

Für das Mittelohrimplantat »Vibrant Soundbridge« sowie das Knochenleitungsimplantat-System »Bonebridge« ist MED-ELs Audioprozessor »SAMBA« erhältlich. Dank vielfältiger Anbindungsmöglichkeiten via Bluetooth oder Telespule an externe Geräte können Nutzer ihn problemlos z.B. mit Smartphones verbinden.

Das Hauptaugenmerk liegt vor allem in der Anpassung, sowohl an unterschiedlichste Hörsituationen als auch an persönliche Bedürfnisse des Hörimplantat-Nutzers. Der »Intelligent Sound Adapter« sorgt zum einen dafür, dass sich der Prozessor an die jeweilige Hörsituation anpasst, ob im Gespräch, bei lauter Musik oder im Restaurant; zum anderen ermöglicht er dem Audioprozessor, sich bevorzugte Einstellungen mit der Zeit zu merken. Regelt der Nutzer beispielsweise in lauter Umgebung oft die Lautstärke nach, erkennt und speichert SAMBA dieses Verhalten.

Adaptive Direktionalmikrofone erkennen darüber hinaus Störgeräusche in der Umgebung und filtern diese automatisch heraus. Besonders in Situationen mit lauten Hintergrundgeräuschen ist diese Funktion hilfreich. So können sich Nutzer ganz ihrem Gegenüber widmen - Störgeräusche von hinten oder von der Seite werden automatisch ausgeblendet.

Das spezielle Speech Tracking Programm macht Nutzern außerdem das Hören in verschiedenen Gesprächssituationen leichter. Der SAMBA erkennt automatisch die Richtung, aus der die Stimme des Gesprächspartners kommt und stellt die Ausrichtung der Mikrofone entsprechend um. Dank dieser Fokussierung auf die jeweilige Sprachquelle ist auch beim Autofahren ein Gespräch mit dem Beifahrer kein Problem und der Nutzer kann sich ganz auf die Fahrtstrecke konzentrieren. Im Laufe der Zeit verfeinern sich die Hörprogramme dank automatischer Anpassung immer weiter; das erspart häufiges Nachjustieren und wiederholte Besuche beim Audiologen. Insgesamt können bis zu fünf Programme mit individuellen Einstellungen für bestimmte Hörsituationen belegt werden. So können Nutzer zwischen unterschiedlichen Hörsituationen schnell wechseln; ein einfacher Knopfdruck auf die Fernbedienung genügt.

Neben der nutzerorientierten Signalverarbeitung bietet das Gerät die Anbindungsmöglichkeit via Bluetooth oder Telespule an externe Geräte. Signale von Smartphones, MP3-Playern oder FM-Systemen und technischen Hörhilfen können dadurch ohne Qualitätsverlust an den Audioprozessor gesendet werden.

Die modische Komponente kommt nicht zu kurz: Mit einem Handgriff können Nutzer die Covers des Audioprozessors nach Lust und Laune auswechseln.


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