Vokabel der Woche | Die Rückenmarkstimulation ist ein neurologisches Therapieverfahren zur Behandlung chronischer Schmerzen. Sie gehört zu den sogenannten neuromodulativen Verfahren.
Englisch: Spinal Cord Stimulation Synonym: SCS, SCS-Therapie |
Bei der Rückenmarkstumulation (SCS-Therapie) wird ein Impulsgeber und eine oder mehrerer Elektroden in den Patienten implantiert. Steuerung und Stromversorgung der Therapie erfolgen durch den meist unter der Bauchdecke oder im unteren Rücken/Gesäßbereich implantierten Impulsgeber.
Die Rückenmarkstimulation lindert Schmerzen über eine elektrische Aktivierung schmerzhemmender Neuronen im Hinterhorn. Dadurch wird ein die Schmerzempfindung überlagerndes Kribbelgefühl (Parästhesie) hervorgerufen.
Ein Gerät für die Rückenmarstimulation besteht üblicherweise aus Elektrode, Impulsgeber und Energiequelle (Batterie). Die Elektrode gibt schwache elektrische Impulse ab. Man unterscheidet zweischen vollimplantiertes System (Impulsgeber und Batterie) und teilimplantiertes System (Radiofrequenzempfänger mit am Körper getragener Batterie). Der Impulsgeber ist programmierbar. Je nach Impulsfrequenz und -stärke beträgt die Lebensdauer der Batterie zwischen 3 und 9 Jahren.
Als interventionelle Maßnahme bei chronischen Rücken- und/oder Beinschmerzen kann sich die Rückenmarkstimulation als wirksame Alternative oder Begleittherapie zu anderen Behandlungsformen, die alleine nicht zu einer ausreichenden Linderung der Schmerzen geführt haben, erweisen.
Aus der Praxis |
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Kabel und Steckverbinder für die Rückenmarkstimulation Die Rückenmarkstimulation lindert nicht den Schmerz, sondern verändern wie der Patient ihn wahrnimmt. Die verwendeten Geräte müssen dabei so einiges mitmachen, schließlich trägt sie der Patient immer bei sich. Das ist auch für die Kabel und Steckverbinder ein Krafktakt. mehr Autor: Robert Stanton, Director of Technology bei Omnetics |
Schlagworte: Medizintechnik, Elektromedizin, Rückenmarkstimulation, SCS-Therapie