Geräte, die den Vorgaben der Continua Health Alliance entsprechen, sollen die Qualität medizinischer Daten und die Diagnose durch Wegfall der manuellen Erfassung verbessern. Dadurch steigen aber die Software-Last und damit der Stromverbrauch. Eine neue Plattform unterstützt umfangreiche Softwarefunktionen und maximiert gleichzeitig die Batterielaufzeit für tragbare medizinische Geräte.
Eine Demonstrationsplattform auf der Basis des energieeffizienten 32-Bit-Mikrocontrollers »V850«, die den Vorgaben der Continua Health Alliance entspricht, hat Renesas Electronics vorgestellt. Ausgestattet mit der von Continua zertifizierten Blutzucker-Messsoftware zeigt die Plattform, wie sich mit dem Mikrocontroller umfangreiche Softwarefunktionen bei entsprechend niedrigem Stromverbrauch integrieren lassen.
Medizintechnische Geräte wie etwa Blutzucker-Messgeräte gewinnen im Rahmen der Continua-Richtlinien ein höheres Maß an Konnektivität. Die Herausforderung bei der Implementation dieser Geräte besteht darin, dass das Erfassen und Übermitteln der Daten eine erhebliche zusätzliche Software-Last für bestehende medizinische Produkte bedeutet. Diese Software-Last führt dazu, dass Anwender im Alltagsbetrieb unangenehm häufig Batterien wechseln müssen.
Mit zirka 350 µA/DMIPS sowie integrierter USB-Unterstützung können die energieeffizienten V850-MCUs die zusätzliche, softwarebedingte Belastung ohne Einschränkungen der Betriebsdauer schultern und damit die langen Batterielaufzeiten bieten, die Endanwender von solchen Geräten erwarten. Mit solchen Mikrocontrollern ausgerüstete, Continua-konforme medizinische Geräte können mit Zeitstempel versehene Messungen speichern und diese Daten automatisch an medizinisches Personal weiterleiten.
Da der fehleranfällige Vorgang einer manuellen Erfassung solcher Messdaten entfällt, können Continua-Geräte die Qualität medizinischer Daten sowie die Diagnose verbessern. Die V850-Bausteine verarbeiten laut Renesas mehr Daten als andere MCUs bei geringerer Taktfrequenz. Dadurch minimieren sich einerseits der Stromverbrauch, andererseits das Risiko von elektromagnetischen Störungen.