Laser-Scanning-Mikroskop erkennt mit fluoreszierenden Tumormarkern verbliebenen Krebszellen unmittelbar nach der Operation.
Halle B4, Stand 239
Forschende des Fraunhofer IPMS haben eine Technik entwickelt, mit der sich noch im Operationssaal wesentlich schneller als bisher bestimmen lässt, ob ein Tumor vollständig entfernt wurde. Eine Kombination aus Laser-Scanning-Mikroskop und fluoreszierenden Tumormarkern erkennt unmittelbar nach der Operation die noch verbliebenen Krebszellen.
Die Expertinnen und Experten des Fraunhofer IPMS haben dabei das bewährte Konzept des Laser-Scanning-Mikroskops für das Projekt LSC-Onco weiterentwickelt und nutzen dafür einen in MEMS-Technik (Mikro-Elektronisch-Mechanische Systeme) gefertigten Mikroscanner-Spiegel. Im Mikroskop schwingt er mehrere tausend Mal pro Sekunde und lenkt so blaues Laserlicht mit einer Wellenlänge von 488 Nanometern Punkt für Punkt über das gesamte Bildfeld. Gleichzeitig führt der Spiegel das vom Gewebe abgestrahlte Fluoreszenz-Licht auf einen hochempfindlichen Fotodetektor, aus dessen Signal ein zweidimensionales Bild konstruiert wird. Es können auch Bilder in unterschiedlichen Ebenen aufgenommen werden. So werden auch Tumorzellen sichtbar, die unter der Oberfläche sitzen. »Damit ist erstmals ein leistungsfähiges und zugleich portables LSC-Mikroskop realisierbar, das im Operationssaal direkt neben der Patientin oder dem Patienten platziert werden kann«, sagt Scholles.
Ein Demonstrator von LSC-Onco wird auf der Laser World of Photonics in München vorgestellt.
Mehr über die Technologie, die Art die Anwendung und die Vorteile für den Patienten lesen Sie in einem ausführlichen Bericht in der medical design 03/2022.