Imagine Series K2-Drucker Aceo

Veränderungen von Organen realitätsnah abbilden

14. Oktober 2019, 15:30 Uhr | Wacker
3D-Siliconmodell einer menschlichen Leber: Die dunklen Flecken signalisieren einen Tumorbefall.
© Wacker

Produkt | Auf der K 2019 präsentiert Wacker unter anderem den Aceo Imagine Series K2-Drucker. Das Gerät kann bis zu vier verschiedene Siliconmaterialien gleichzeitig drucken. Dadurch lassen sich Objekte in Farbe und mit Siliconen unterschiedlicher Härte herstellen.

Schon auf der vorangegangenen Kunststoffmesse hatte der Münchner Chemiekonzern laut eigener Aussage mit seinem ersten 3D-Drucker für Siliconelastomere für Furore gesorgt. Seitdem wurde die Technologie konsequent weiterentwickelt. Unter dem Namen Aceo fertigt das Unternehmen mitllerweile echte 3D-Drucke aus Siliconkautschuk für unterschiedlichste Anwendungen, unter anderem für die Medizintechnik.

Bis zu vier Silicone gleichzeitig

Auf der diesjährigen K präsentiert das Unternehmen ( Halle 6 / Stand A10) nun erstmals den Aceo Imagine Series K2. Der neue Drucker kann dank mehrerer Druckdüsen bis zu vier verschiedene Silicone gleichzeitig verarbeiten. Dadurch lassen sich ganz neue Designs realisieren. Beispielsweise ist es jetzt möglich, 3D-Objekte in verschiedenen Farben oder in unterschiedlichen Härtegraden auszudrucken. Von der neuen Technologie profitieren auch Objekte, die innen hohl sind und deshalb mit Stützmaterial gedruckt werden müssen. In solchen Fällen stehen bis zu drei verschiedene Material- bzw. Farbvarianten zur Auswahl.

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Tumore realitätsnah nachbilden

Solche Mehrmaterialdrucke werden zum Beispiel im Gesundheitswesen immer öfter eingesetzt. Mittels bildgebender Verfahren erfasste Tumore oder Gefäßerkrankungen können jetzt farblich hervorgehoben und in verschiedenen Härtegraden realitätsnah nachgebildet werden. Dadurch können sich Chirurgen gezielt auf die Operation vorbereiten und mögliche Komplikationen besser einschätzen.

Inline-Kontrolle mittels digitalem Zwilling

Ein weiteres Highlight sei die Auto-Control-Funktion. Das Gerät misst die bei jedem Druckgang aufgetragene Siliconschicht und vergleicht diese anschließend mit dem Soll-Wert des CAD-Modells. Stellt das Programm Abweichungen fest, werden diese beim nächsten Schichtauftrag automatisch korrigiert. Da für diesen Soll-Ist-Abgleich kein virtuelles Modell verwendet wird, sondern das tatsächliche Druckergebnis, ist diese Form der Inline-Kontrolle und -Korrektur einer Überprüfung mittels »digitalem Zwilling« überlegen. (me)

Schlagworte: 3D-Druck mit Silicon, K 2019, Kunststoff

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