Anatomische Intelligenz trifft Tomtec

Philips erweitert Echokardiographie-Plattform EPIQ CVx

30. Juli 2019, 12:30 Uhr | Philips
Die Echokardiographie-Plattform ermöglicht die automatisierte Analyse des globalen longitudinalen Strains des linken Ventrikels als wichtigstem Deformationsparameter.
© Philips

Philips bringt eine neue Version seiner Echokardiographie-Plattform auf den Markt, die erstmals Software von Tomtec integriert. EPIQ CVx 5.0 ermöglicht automatisierte Strain-Analysen und quantifizierte Visualisierungen der Herzfunktion.

Die automatisierte Speckle Tracking-Strain-Analyse erleichtert die objektive Quantifizierung der globalen und regionalen Myokardfunktion. Im Vordergrund steht dabei die Bestimmung des globalen longitudinalen Strains (GLS) des linken Ventrikels als wichtigstem Deformationsparameter. Der Anwender erhält eine kombinierte farbcodierte Darstellung von endsystolischem Strain und Time-to-peak in der Bull´s-Eye-Ansicht.

GLS-Analyse zur Detektion von Kardiotoxizität

In ihrem Positionspapier zu kardiovaskulären Komplikationen onkologischer Therapien hebt die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) die steigende Bedeutung kardioonkologischer Untersuchungen hervor. Mit der Integration von Autostrain LV in EPIQ CVx 5.0 trägt Philips laut eigener Aussage der ESC-Empfehlung Rechnung, vor jeder potenziell kardiotoxischen onkologischen Chemotherapie oder einer thorakalen Bestrahlung eine echokardiographische Bildgebung durchzuführen sowie Risikopatienten zu überwachen. Ziel ist es, linksventrikuläre Dysfunktionen mithilfe der GLS-Analyse bereits im subklinischen Stadium zu erkennen.

4D-Bildgebung der Mitralklappe und sekundenschnelle rechtsventrikuläre 3D-Funktionsanalyse

Um Ärzte bei der Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle von Mitralklappenerkrankungen zu unterstützen, verfügt EPIQ CVx 5.0 über das 4D MV-Assessment. Das Quantifizierungstool erlaubt die exakte Modellierung und Analyse der Morphologie und Dynamik der Mitralklappe. 3D Auto RV kombiniert Tomtec-Software mit anatomischer Intelligenz von Philips, sodass eine rechtsventrikuläre 3D-Funktionsanalyse weniger als 15 Sekunden dauert.

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Individualisierbare Benutzeroberfläche für einen effizienten 3D-Workflow

Das Gerät bietet auch für 3D-Anwendungen eine individuell anpassbare Benutzeroberfläche. Die übersichtliche Anordnung der Elemente, frei konfigurierbare Presets und Flyouts erhöhen den intuitiven Bedienkomfort und damit die Effizienz. Die Zahl der Interaktionen zwischen Anwender und Oberfläche kann um mehr als 20 Prozent reduziert werden. Das entspricht rund 400 Untersuchungen pro Jahr.2

xMatrix Breitband-Linear-Sonde XL14-3 jetzt auch für Kardiologen

Gemeinsam mit EPIQ CVx 5.0 führt der Hersteller die Sonde XL14-3 in die Echokardiographie ein. Bislang war der xMatrix Breitband-Linear-Schallkopf für die Gefäßdiagnostik den Nutzern von EPIQ Elite vorbehalten. Die xPlane-Bildgebung ermöglicht die simultane Echtzeitdarstellung der longitudinalen und transversalen Ebene sowohl im B-Bild als auch in der farbcodierten und pw-Doppler-Duplexsonographie. Die neue Breitband-Linear-Sonde L12-3 ERGO zeichnet sich durch hervorragende Ergonomie, geringes Gewicht3 und MicroFlow Imaging für eine hochaufgelöste, nahezu artefaktfreie Darstellung des Blutflusses in kleinen Gefäßen aus.

Kurz erklärt
Als Echokardiographie, kurz: Echo, bezeichnet man die Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall.

Bei diesem Verfahren gibt es zwei verschiedene Varianten: Zum einen das TTE (transthorakale Echokardiographie) und zum anderen das TEE- transösophageal (Schluckecho). TTE (transthorakale Echokardiographie) ist eine nicht invasive Untersuchungsmethode zur Beurteilung des Herzens. Bei der, der Patient in leichter Seitenlage mit gering erhöhtem Oberkörper liegend mit einem kleinem Schallkopf von unterschiedlichen Positionen untersucht wird. TEE (transösophageale Echokardiographie) ist eine Untersuchung des Herzens mittels endoskopischer Sonde mit integriertem Ultraschallkopf. Die Ableitung erfolgt über den Ösophagus (Speiseröhre) bei nüchternem Patienten.

Diese Untersuchungsmethode dient der Beurteilung von:

  • Herzhöhlen
  • Herzwänden, Wanddicken, Wandbewegungsstörungen und Wandbeschaffenheiten
  • Bestimmung der Pumpleistung des Herzens (Kontraktilität)
  • Der Funktion und Morphologie der Herzklappen
  • Insuffizienzen (Undichtigkeit)
  • Stenosen (Einengung)
  • Ableitung von Flussprofilen
  • Und Erfassung von intra- und extrakardialen Strukturen (z.B. Thromben, Tumore, SM- Sonden, ICD- Kabel)

Quelle: Universitätsklinikum Jena

 

(me)


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