Software »SmartReports«

Medizinische Daten aus einer Hand

18. Januar 2021, 9:10 Uhr | Smart Reporting
SmartReport erkennt klinischen Zusammenhang des eingesprochenen Freitextes
© Smart Reporting

Ärzte können Informationen abteilungsübergreifend austauschen und analysieren

Smart Reporting präsentiert seine neue Produktgeneration (»SmartReports«). Eingebettete medizinische Inhalte sollen Effizienzsteigerungen in der Befundung bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung in der Datenerfassung ermöglichen. So kann beispielsweise ein eingesprochener Freitext in Echtzeit in strukturierte Befundtextbausteine umgewandelt werden. Das Unternehmen aus München hat die Software damit so konzipiert, dass sie sich intuitiv in die bisherigen Befundungsgewohnheiten des Arztes einfüge.

Damit wird die Dokumentation schneller vollständig und vergleichbar. Als Resultat entstehen medizinische Dokumentationen, die maschinenlesbar sind und digital weiterverarbeitet werden können. Als Infrastrukturanbieter versetzt Smart Reporting damit Ärzte im Klinik- und Praxisbereich in die Lage, Daten abteilungsübergreifend auszutauschen und zu analysieren – die Basis für die weitere Digitalisierung und den Einsatz von KI im Klinik-Bereich. Die Software ist damit gemäß den Richtlinien des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) grundsätzlich förderfähig.

Die strukturierte Befundung von Smart Reporting umfasst Leitlinien-basierte Entscheidungsbäume, die Ärzten aus Radiologie, Pathologie und weiteren Bereichen in Befundvorlagen (den so genannten Templates) auf der Smart Reporting Plattform zur Verfügung stehen. Mit SmartReports können Ärzte nun in jedem beliebigen Schritt der Befundung ihren gewohnten Ablauf beibehalten und erzielen damit auch bei der Standard-Befundung eine deutliche Effizienzsteigerung im bekannten Workflow. Beispielsweise lassen sich ein eingesprochener Freitext oder eigene Textvorlagen in die Leitlinien-basierte Befundung integrieren. Zudem kann die vollständige strukturierte Befundung anhand der vordefinierten Entscheidungsbäume vorgenommen werden. 

SmartReports versteht den Arzt

Die neue proprietäre Softwaregeneration besteht aus drei Komponenten: Die Reporting-Infrastruktur (zum Beispiel die Möglichkeit Freitext einzusprechen oder zu schreiben), die hinterlegten medizinischen Inhalte, die die Struktur vorgeben sowie die Analytik-Möglichkeiten durch maschinenlesbare Befunde als Resultat. Die intelligente Sprachverarbeitung auf Basis von Algorithmen erkennt nicht nur die gesprochenen Wörter, sondern kann diese auf Basis der hinterlegten medizinischen Inhalte in Echtzeit in strukturierte Textbausteine übersetzen – eine Art »Echtzeit-Natural Language Processing«. 

»Unser Ansatz geht weit über die klassische Spracherkennung hinaus – denn wir möchten, dass die Software sofort versteht, was der Arzt tatsächlich meint«, Thomas Huber, Leiter Produktentwicklung. SmartReports erkenne den klinischen Zusammenhang des eingesprochenen Textes, damit bleibt die grundsätzliche Struktur der Befundung bestehen. Und das ist wichtig, »denn am Ende soll ja – egal welchen Weg der Arzt innerhalb der Befundung wählt – ein strukturierter, vergleichbarer Befund entstehen«, si Huber weiter. 

Standard-Befundungen werden produktiver und effizienter

Die neue Software-Generation macht laut Hersteller neben den komplexen Nischenbefunden auch Standard-Befundungen ab sofort effizienter. Durch die einheitliche Struktur der Befunde wird beispielsweise die Kommunikation mit überweisenden Ärzten verbessert. Das Befundformat ermöglicht darüber hinaus maschinelles Lernen und macht somit die Daten für Forschung und Entwicklung zugänglich – eine Erfahrung, die auch das Universitätsklinikum Köln gemacht hat: 

»Der Trend geht generell zu personalisierter Medizin, die umfangreiche Auswertungen der erhobenen Daten voraussetzt«, erklärt erklärt Prof. Dr. David Maintz, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Universitätsklinikum Köln. Das wiederum erfordere strukturierte Informationen, die sich in der Radiologie mit strukturierten Befunden erheben lassen. Zwar kann man einen Fließtext nachträglich strukturieren. »Wie Studien zeigen, ist das oftmals nicht der Fall. Deswegen halten wir die strukturierte Befundung für den richtigen Weg«, so Maintz. (me)
 


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