3D-Druck

Mit Körperkontakt bis zu 30 Tagen

14. Juni 2021, 8:02 Uhr | Evonik
Filament Vestakeep Care M40 3DF für Medizinanwendungen
© Evonik

Evonik präsentiert neues 3D-druckfähiges PEEK Care Filament

Trends & Innovationen/ Werkstoffe

Evonik hat ein neues 3D-druckfähiges PEEK-Biomaterial für die Medizintechnik entwickelt. Mit Vestakeep Care M40 3DF bringt das Spezialchemieunternehmen ein Polyetheretherketon-Filament für Medizinanwendungen mit Körperkontakt bis zu 30 Tagen auf den Markt. Der Hochleistungskunststoff kann in gängigen extrusionsbasierten 3D-Druck-Technologien wie Fused Filament Fabrication (FFF) oder Fused Deposition Modeling (FDM) verarbeitet werden. Mit der Produkteinführung erweitert Evonik laut eigener Aussage die Möglichkeiten individueller Behandlung von Patienten mittels additiver Fertigung.

Biomaterialen für individuelle Patientenbehandlung

Bei dem neuen PEEK-Filament handelt es sich um ein sogenanntes »Care-Grade«. Das Produkt überzeuge durch seine Biokompatibilität, ausgezeichnete Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit, sehr gute Sterilisierbarkeit und einfache Verarbeitung. Die Bandbreite möglicher Anwendungen erstreckt sich von patientenspezifischen Hörgeräten über filigrane Prothesen und Orthesen bis hin zu chirurgischen Bohrhilfen für die Zahnmedizin oder individuellen OP-Instrumenten.  

Mit einem Durchmesser von 1,75 mm wird der Werkstoff in Naturfarbe auf 500 Gramm Spulen geliefert, die in üblichen FFF/FDM-3D-Druckern für PEEK-Materialien direkt eingesetzt werden können. Das Filament wird unter Reinraumbedingungen hergestellt und anschließend einem strengen Qualitätsmanagement für Medizinmaterialien unterzogen. 

»Nach dem kommerziellen Erfolg unseres Vestakeep i4 3DF Filaments für den 3D-Druck von Langzeitimplantaten erweitern wir nun mit dem neuen Care-Produkt die Möglichkeiten moderner Medizintechnik zur individuellen Behandlung von Patienten«,  sagt Marc Knebel, Leiter des Marktsegments Medical Devices & Systems bei Evonik. Damit weitere Medizinanwendungen für noch mehr Lebensqualität erschlossen werden können, bedarf es laut Knaebel einer breiten Materiallandschaft. »Wir sind mit unserem Portfolio an 3D-Biomaterialien am Puls der Zeit und entwickeln es konsequent weiter«. Noch in diesem Jahr will der Konzern ein neues PEEK-basiertes Filament mit osteokonduktiven Eigenschaften für eine schnellere Anhaftung von Knochenzellen am eingesetzten Implantat auf den Markt bringen. 

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(me)

 


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